Mutter aus Solingen verkauft Nackt-Bilder von Tochter (5) im Internet

Entsetzen über Iris S. - „Dass sie Kontakt zu Pädophilen hatte, macht mich sprachlos!"

von Valerio Magno

Pädophiler aus Berlin bringt Polizei auf ihre Spur!
Was geht in einer Mutter vor, die intime Fotos ihrer Kinder im Internet verkauft? Der Fall der 39-jährigen Iris S. aus Solingen sorgt für Entsetzen. Vor allem im direkten Umfeld der Familie. „Ich verstehe nicht, warum. Man liebt und schützt sein Kind doch“, sagt Nachbarin Sabrina Schwenke.
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Nackt-Fotos von Tochter an Pädophile verkauft: „Bilder eindeutig pornografisch"

Iris S. soll Nackt-Fotos ihrer Tochter im Netz verkauft haben.
Iris S. soll Nackt-Fotos ihrer Tochter im Netz verkauft haben.
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Als die Polizei die Wohnung eines 42-Jährigen in Berlin durchsucht, findet sie neun Datenträger mit kinderpornographischem Material, darunter Handys, einen Laptop und ein Tablet. Auf allen Fotos – das ergeben die Ermittlungen – ist die fünfjährige Tochter von Iris S. zu sehen. „Die Bilder sind eindeutig pornografisch, weil sie in schamverletzender Weise Geschlechtsmerkmale von Kindern zeigen“, sagte Wolf-Tilman Baumert von der Staatsanwaltschaft Wuppertal. Die 39-Jährige sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Ihre drei Kinder sind in Obhut des Jugendamtes.

Zwei schockierte Nachbarinnen beschreiben die Frau als „liebevolle Mutter“. Sie erzählen, dass sie nichts von all dem geahnt hätten. Auf dem Spielplatz hätten sie kürzlich noch über Gefahren geredet, die Kindern drohen könnten, sagte Nachbarin Anna. Ihren Nachnamen wollte sie nicht öffentlich nennen. Besonders mache ihr zu schaffen, dass ihre Tochter mehrfach in der Wohnung der 39-Jährigen zum Spielen gewesen sei.

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„Dass sie Kontakt zu Pädophilen hatte, macht mich sprachlos!"

Natürlich habe sie sich im Nachgang gefragt, sagte Anne, was dort alles mit ihrer Tochter passiert sein könnte. „Am Anfang habe ich sie nur gefragt, was sie da gemacht haben. Sie hat mir nur geantwortet: im Kinderzimmer gespielt“, so Anna. Irgendwann sei sie auch konkreter geworden, habe ihre Tochter gefragt, ob dort Fotos von ihr gemacht worden wären. Das habe sie verneint, erzählte Anna.

Die Staatsanwaltschaft geht inzwischen davon aus, dass Iris S. Wiederholungstäterin ist, „dass sie sich auch Einnahmen verschaffen wollte durch das Verbreiten der kinderpornografischen Bilder“, sagte Staatsanwalt Baumert. Bei den Behörden war die 39-Jährige bereits bekannt. Gegen sie lief ein Ordnungswidrigkeiten-Verfahren weil eines oder mehrere ihrer Kinder die Schulpflicht nicht eingehalten haben sollen. Sollte Iris S. verurteilt werden, drohen ihr bis zu 15 Jahre Haft. (sbl)

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