Er trieb an der Wasseroberfläche

Segler (55) stürzt in Ostsee - Leiche nach einer Woche geborgen

Der Seenotrettungskreuzer FELIX SAND koordinierte die Suche mit zahlreichen Schiffen, Booten und Hubschraubern nach einem vermissten Segler auf der Ostsee
Der Seenotrettungskreuzer FELIX SAND koordinierte die Suche mit zahlreichen Schiffen, Booten und Hubschraubern nach einem vermissten Segler auf der Ostsee
Alexander Krüger
von Jessica Sander

Jetzt herrscht traurige Gewissheit – er ist tot!
Das Paar aus Niedersachsen ist auf seiner Segelyacht Richtung Travemünde in Schleswig-Holstein unterwegs. Sonntagmittag (6. August) setzt die Ehefrau (39) dann einen Notruf ab. Ihr 55-jähriger Mann ist über Bord gegangen. Jetzt wurde seine Leiche gefunden.

Alle Kräfte aus der Region sind im Einsatz

Eine Woche trieb der 55-Jährige in der Ostsee, neun Kilometer von Travemünde entfernt. Nur durch Zufall wurde er entdeckt, so Claudia Struck von der Polizeidirektion Lübeck im Gespräch mit RTL.

Der Mitarbeiter eines dort ankernden Schiffes habe den leblosen Körper auf dem Wasser treiben sehen und sofort bei der Wasserschutzpolizei gemeldet. Die Identifizierung, so die Sprecherin, alles andere als leicht. „Man kann sich ja vorstellen, wenn jemand so lange unter Wasser lag, dann ist eine zweifelsfreie Identifizierung nur möglich, wenn die Rechtsmedizin drauf schaut“, so Struck. Das sei jetzt passiert und es bestehe kein Zweifel, dass es sich um den vermissten Segler handelt, so die Polizei weiter.

Man gehe weiterhin von einem Unfall aus. „Es gab keine Hinweise darauf, dass er durch ein Fremdverschulden über Bord gegangen ist“, so die Sprecherin

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Was war passiert?

„Mayday, Mayday, Mayday“- Person in Lebensgefahr- so lautet der Notruf der um 13:45 Uhr (6. August) bei den Rettungskräften der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eingeht. Ein 55-Jähriger aus Niedersachsen soll über Bord gegangen sein. Seine Frau habe ihn als vermisst gemeldet, so DGzRS. Sofort wird die gesamte Schifffahrt im Seegebiet rund um Travemünde alarmiert. Boote der DLRG, der DRK-Wasserwacht und der Berufsfeuerwehr fahren zur Unglücksstelle. Auch ein Such- und Rettungshubschrauber der Marine und der Zivilhubschrauber Christoph 12 sind im Einsatz.

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Die Suche erstmal eingestellt

Die Rettungsbedingungen: Fast ideal – Der Wind weht nur schwach, die Sicht sei gut gewesen, so die DGzRS. Aber, das Wasser hatte gerade mal 17 Grad. „Das ist kalt. Das kann man nicht lange aushalten“, so der Sprecher.

Immer wieder sei das Suchgebiet abgefahren und auch erweitert worden. Jedoch ohne Erfolg. Der Segler bleibt vermisst. „Irgendwann muss man sagen, wir haben alles Menschenmögliche gemacht, um ihn zu finden. Das ist uns nicht gelungen, deswegen brechen wir die Suche an dieser Stelle ab“, so der Sprecher weiter. Die 39-jährige Frau des Vermissten muss von Rettungsschwimmern betreut werden. Sie stehe, laut Polizei, noch immer unter Schock. Gemeinsam sei die Segelyacht dann nach Travemünde gebracht worden. Am Sonntagnachmittag (6. August) wird die Suche eingestellt.

Und jetzt die traurige Gewissheit- der Segler ist tot.

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