Ähnlich wie beim EichenprozessionsspinnerSchwere allergische Reaktionen – wo die Goldafter-Raupe gerade ihr Unwesen treibt

Seit Jahren treibt in Deutschland nicht nur der Eichenprozessionsspinner sein Unwesen.
Auch die Goldafter-Raupe breitet sich immer weiter aus, sodass jetzt die Maßnahmen zur Bekämpfung des Schädlings unter anderem im Landkreis Wittenberg (Sachsen-Anhalt) verschärft werden. Auf der Nordsee-Insel Norderney ist die Raupe schon seit vielen Jahren heimisch, weiß Schädlingsbekämpfer Jürgen Plümper. Wegen des Klimawandels und der milden Winter hätten sich die Populationen vervierfacht, erklärte er im April. „Im Winter fehlt der Frost, durch den die Raupen absterben.” Auch Familie Ehlers ist bereits in Kontakt mit der Goldafter-Raupe gekommen, hatte mit Pusteln und fiesem Juckreiz zu kämpfen. Ihre Geschichte seht ihr im Video!

Goldafter-Raupen können gefährlich werden

Kommt die Haut in Kontakt mit dem giftigen Tierchen, wird's nicht nur unangenehm, sondern es kann auch richtig gefährlich werden. Die Raupen fallen oft aus Bäumen herab und landen unbemerkt auf unseren Schultern.

Das sind die typischen Symptome:

  • insektenstichartige Hautschwellungen

  • Quaddeln und Papeln

  • Juckreiz in unterschiedlicher Ausprägung

  • rote Flecken auf der Haut

Bei stärkeren Reaktionen, wie zum Beispiel Schüttelfrost, Fieber und Atemnot, solltet ihr unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Tierchen sind kaum sichtbar

Die Tierchen sind mit 45 Millimetern so klein und leicht, dass man es oft nicht bemerkt, wenn einem so eine Raupe beispielsweise auf die Schulter fällt. Mit gutem Auge kann man die Tierchen mit weißen Flecken und roten Trichterwarzen erkennen.

Auch beim Eichenprozessionsspinner können heftige, allergische Reaktionen auftreten. Und er sieht der Goldafter-Raupe ziemlich ähnlich.

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Was hilft gegen Goldafter-Raupen?

Gegen die Tierchen im heimischen Garten hilft leider nur, die Raupen händisch zu entfernen. Am besten im Herbst und Winter, sodass sie sich nicht noch weiter vermehren können. Dabei solltet ihr unbedingt entsprechende Schutzausrüstung tragen – zusätzlich etwas wachsamer sein und die Kleidung nach dem Tragen gut ausschütteln. Wenn ihr euch dabei nicht sicher fühlt oder nicht die entsprechende Schutzausrüstung besitzt, ist es mehr als ratsam einen Schädlingsbekämpfer zu rufen.

Im öffentlichen Raum, zum Beispiel in Parks und Grünanlagen, werden die Goldafter-Raupen chemisch bekämpft.

Und was tun gegen den Ausschlag?

Am besten erst einmal duschen, damit wirklich alle Härchen der Raupe vom Körper gespült werden. Danach kühlen und die betroffenen Stellen mit kortisonhaltigen Cremes und Salben einreiben. Wenn die Symptome stärker werden oder nach wenigen Tagen nicht verschwinden und wenn Atemnot, Fieber oder Schüttelfrost dazu kommen: ab zum Arzt! (vdü)

Lese-Tipp: DAS hilft gegen die Allergie, wenn Sie mit dem Eichenprozessionsspinner in Kontakt gekommen sind!