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Eichenprozessionsspinner

Der Eichenprozessionsspinner ist zu einer Plage geworden. Ab Mai entwickeln sich die Brennhaare der Raupe, die zu Hautreizungen beim Menschen führen können.

Eichenprozessionsspinner picture alliance / Bildagentur-online/Ohde | Bildagentur-online/Ohde

Der Eichenprozessionsspinner ist eine Schmetterlingsart, die im Raupenstadium und beim Menschen eine Raupendermatitis auslösen kann. Besonders unangenehm tritt der Eichenprozessionsspinner im Mai und Juni in Erscheinung. In diesen Monaten erreicht die Raupe das dritte Larvenstadium, in dem sich die für den Menschen gefährlichen Brennhaare entwickeln. Diese Raupenhaare können gesundheitsschädliche Reizungen an der Haut und den Schleimhäuten auslösen. Häufig ist eine Raupendermatitis die Folge. In besonders schlimmen Fällen ist ein Entfernen der Haare durch einen Arzt erforderlich.

Wie kam der Eichenprozessionsspinner zu seinem Namen?

Der Name des Eichenprozessionsspinners kommt nicht von ungefähr. Die Raupen des Nachtfalters bevorzugen im Frühjahr vor allem Eichen. Ist der Befall besonders hoch, lassen sich die Raupen jedoch auch an anderen Baumarten wiederfinden. Das Wort „Prozession“ beschreibt dazu sehr treffend die Fortbewegungsart der Raupen. Sie bewegen sich selten allein, sondern in der Regel in einer größeren Gruppe aus bis zu 30 Raupen. Mit einem solchen „Umzug“ begeben sich die Raupen auf Nahrungssuche.

Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner

Um dem Eichenprozessionsspinner Einhalt zu gebieten, sind unterschiedliche Mittel hilfreich. Bei dichter Bevölkerung an Straßen oder in Siedlungen setzen die Städte auf das Einsaugen der Raupen und verzichten in der Regel auf Chemie. Eine weitere Bekämpfungsmaßnahme ist zudem das Bakterium Bacillus thuringiensis. Es sorgt dafür, dass die Raupe nach wenigen Tagen die Nahrungsaufnahme einstellt und letzten Endes eingeht. Darüber hinaus lassen sich auch natürliche Feinde des Eichenprozessionsspinner einsetzen. So sind zum Beispiel Fressfeinde wie bestimmte Wanzen und verschiedene Vogelarten geeignet, um die Raupe zu dezimieren.

Krankheitssymptome und Folgeschäden durch den Eichenprozessionsspinner

In den meisten Stadien ist der Eichenprozessionsspinner ungefährlich. Ab etwa Mai/Juni aber erreicht die Raupe das dritte Larvenstadium. In diesem Stadium entwickeln sich die Brennhaare, die bei Berührung des Menschen zu einer Raupendermatitis führen können. Dabei handelt es sich um einen juckenden Hautausschlag, der in der Regel ein bis zwei Wochen anhält, wenn er nicht behandelt wird. Sollten die Haare des Eichenprozessionsspinners in die Augen geraten, müssen diese Haare mit ärztlicher Hilfe entfernt werden.