Ihre Härchen sind giftig
Heftiger Ausschlag am ganzen Körper: So gefährlich ist die Goldafterraupe

Sepp Sennhauser aus der Schweiz ist übersät mit brennenden und juckenden Pusteln. Schuld daran ist die Goldafterraupe. Kommt die Haut in Kontakt mit dem giftigen Tierchen, wird’s nicht nur unangenehm, sondern es kann auch richtig gefährlich werden. Die Raupen fallen oft aus Bäumen herab und landen unbemerkt auf unseren Schultern.
Symptome: von juckenden Quaddeln bis zu Atemnot
„An meinen Armen sah es aus, als hätte ich lauter Mückenstiche.“, erzählt der Landwirt dem Schweizer Nachrichtenportal „20Minuten“. „Am ganzen Körper wurden es immer mehr Pusteln, wie beim Nesselfieber“, berichtet er.
Aber: Es ist kein Nesselfieber, sondern eine allergische Reaktion auf die giftigen Raupen.
Das sind die typischen Symptome:
insektenstichartige Hautschwellungen.
Quaddeln und Papeln
Juckreiz in unterschiedlicher Ausprägung
rote Flecken auf der Haut
Bei stärkeren Reaktionen (Arzt aufsuchen!):
Schüttelfrost
Fieber
Atemnot
Aber wie konnte das passieren?
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So unbemerkt kommen Sie mit den Raupen in Kontakt

Mit seiner Landwirtschaftsmaschine ist Sepp Sennhauser tagsüber auf seinem Feld im kleinen Örtchen Rossrüti hin und her gefahren, immer wieder kommt er dabei auch an Obstbäumen vorbei. Zwei Bäume hatten die Raupen schon kahlgefressen. Aber dass die Tiere auch für ihn gefährlich sein könnten, wusste er nicht. Denn genau von dort, aus den Zweigen, sind die Raupen wohl auf ihn herunter gefallen.
Das Gefährliche: Die Raupen des Goldafters besitzen Brennhaare. Brechen die ab - und das passiert, wenn die Raupen herunterfallen - tut sich in der Krone der Härchen eine Öffnung auf. Daraus tritt ein Gift – und das verursacht die schmerzhafte allergische Reaktion auf der Haut. Und die kann mehrere Tage anhalten.
Gelangen die Tierchen auf den Boden und werden bei Arbeiten wie Ackerpflügen oder auch Rasenmähen im Garten aufgewirbelt, passiert das Gleiche. Die Tierchen sind mit 45 Millimetern allerdings so klein und leicht, dass man es oft nicht bemerkt, wenn einem so eine Raupe beispielsweise auf die Schulter fällt.
So erkennen Sie Goldafter Raupen:
ca. 45mm groß
weiße Flecken
rote Trichterwarzen
Schützen kann man sich vor ihnen mit spezieller Schutzkleidung. Für Landwirt Sepp Sennhauser theoretisch kein Problem – im heimischen Garten aber schon. Wer will beim abendlichen Grillen schon in Schutzausrüstung auf der Terrasse sitzen?
Was hilft also?
Gegen die Tierchen im heimischen Garten: leider nur die Raupen händisch zu entfernen, am besten im Herbst und Winter, so dass sie sich nicht noch weiter vermehren können. Dabei unbedingt entsprechende Schutzausrüstung tragen. Zusätzlich etwas wachsamer sein und die Kleidung nach dem Tragen gut ausschütteln.
Im öffentlichen Raum, zum Beispiel in Parks und Grünanlagen, kann sie auch von Experten chemisch bekämpft werden.
Und was tun gegen den Ausschlag? Am besten erstmal duschen, damit wirklich alle Härchen der Raupe vom Körper gespült werden. Danach kühlen und die betroffenen Stellen mit kortisonhaltigen Cremes und Salben einreiben. Wenn die Symptome stärker werden oder nach wenigen Tagen nicht verschwinden und wenn Atemnot, Fieber oder Schüttelfrost dazu kommen: ab zum Arzt!
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