Zwei Jahre lang hielt er ihre Beziehung geheim

Mann erdrosselt hochschwangere Freundin (20) - weil sie weiß und keine Muslima war?

Eine Frau im Portrait.
Saga war im siebten Monat schwanger als sie stirbt.
Privat

Wurde er aus Angst vor seiner Familie zum Mörder?
Es hätte die Krönung ihrer Liebe sein können! Gut zwei Jahre lang sind die Schwedin Saga Forsgren Elneborg und ihr somalischer Freund ein Paar, als sie schwanger wird. Doch über der jungen Liebe hängt ein dunkler Schatten: Scheinbar füchtet der 22-Jährige um die Ehre seiner Familie. Denn die Mutter seines Kindes ist weiß und keine Muslima. Kurz darauf ist die junge Frau tot.

Mutmaßlicher Täter fürchtete sich vor der Reaktion seiner Familie

Eine Frau und ein Mann halten sich im Arm.
Saga zusammen mit dem mutmaßlichen Täter - dem Vater ihres Kindes.
Privat

Am 28. April 2023 will der werdende Vater Mohamedamin Abdirisek Ibrahim seiner Familie endlich von der Schwangerschaft und seiner Beziehung zu Saga Forsgren Elneborg erzählen. Das geht laut der britischen Daily Mail aus Textnachrichten hervor, die er seiner Freundin schreibt. Es ist ein Gespräch, das sich für den 22-Jährigen wie ein Geständnis anfühlen muss.

Er schreibt: „Es fühlt sich an, als ob ich meinen Herzschlag fast bis in den Magen spüren kann.“ Saga versucht ihrem Freund zur Seite zu stehe, redet ihm gut zu, schreibt „alles wird gut“. In einer letzten Nachricht soll Mohamedamin Abdirisek Ibrahim behauptet haben, nur einem Familienmitglied alles gebeichtet zu haben. Seine Freundin fragt ihn daraufhin, wie es ihm gehe, ob er reden wolle. Doch ihre Nachrichten bleiben unbeantwortet. Wenige Stunden später sind die junge Frau und ihr ungeborenes Baby tot.

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Staatsanwaltschaft: Familie war gegen Beziehung zu einer weißen Frau

Die junge Schwedin freute sich auf ihr Baby.
Die junge Schwedin freute sich auf ihr Baby.
Facebook/saga.elneborgforsgren

Später wird Saga Forsgren Elneborg im Schlafzimmer ihres Zuhauses in der schwedischen Stadt Örebro gefunden. Erdrosselt liegt sie neben ihrem Bett. Schnell haben sie einen Verdacht, wer für die grausame Tat verantwortlich sein könnte.

Fast ein Jahr später beginnt jetzt der Prozess gegen Mohamedamin Abdirisek Ibrahim – wegen Mordes. Für die Staatsanwaltschaft ist das mutmaßliche Motiv klar: „Ich gehe davon aus, dass der Mord in einem Ehrenkontext stattfand, weil der Mann seine Ehre und die seiner Familie bewahren oder wiederherstellen wollte, indem er die Frau tötete, die sein Kind trug", erklärt die Staatsanwältin in einer Pressemitteilung. Laut ihren Ermittlungen sei der 22-Jährige in einem Haushalt aufgewachsen, in dem es „nicht in Ordnung" gewesen sei, mit einer weißen Frau auszugehen. Seine Familie habe vielmehr von dem jungen Mann erwartet, dass er „mit einer Frau aus derselben Kultur ausgehen müsse". Wollte Mohamedamin Abdirisek Ibrahim etwa durch den Mord an seiner Freundin diesen vermeintlichen Fehler wieder korrigieren?

Mohamedamin Abdirisek Ibrahim: Ich habe Saga nicht ermordet!

Schon zu Beginn der Schwangerschaft soll Mohamedamin Abdirisek Ibrahim gegenüber seiner Freundin Bedenken geäußert, sie sogar zu einer Abtreibung gedrängt haben. Doch Saga Forsgren Elneborg möchte Mutter werden – mit oder ohne den Vater ihres Kindes an ihrer Seite. Daraufhin soll der junge Mann die Beziehung fortgesetzt haben – im Bewusstsein der Konsequenzen: „Ich weiß, dass wir es schaffen können, aber ich werde meine Familie nicht behalten können.“

Jetzt ist es Sagas Familie, die mit dem Verlust gleich zwei geliebter Familienmitglieder leben muss – denn nicht nur Saga, sondern auch ihr ungeborener Sohn konnte nicht gerettet werden. „Sie war so glücklich. Sie wollte in eine neue Wohnung umziehen und ihr Leben als Mutter beginnen. Das ist das Schlimmste, was man sich vorstellen kann“, sagt Sagas Mutter dem schwedischen Magazin Nerikes Allehanda.

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Über ihren Anwalt lässt die Familie mitteilen, dass mit dem Prozessbeginn nun immerhin das „lange und schmerzhafte Warten" darauf, dass Mohamedamin Abdirisek Ibrahim seine gerechte Strafe bekommt, endlich ein Ende hat. Während eines Polizeiverhörs soll der 22-Jährige jedoch beteuert haben, dass er Saga geliebt habe und immer noch unter Schock stehe: „Seit neun Monaten kann ich es einfach nicht glauben.“ Für ihren Tod will er nicht verantwortlich sein. (xas)