„Diese Momente sind überlebenswichtig"
Schön fühlen trotz Krebs - Beauty-Truck verwöhnt kostenlos Patientinnen
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von Marina Fiebert und Marylin Müller
Einmal aus dem Klinikalltag ausbrechen, „sich selbst wieder spüren“ und trotz Krankheit endlich wieder „schön“ fühlen – dieses Gefühl wollen die drei Gründerinnen, Alexandra Melendez, Maria Köster und Oksana Kolenitchenko, mit ihrem Beauty-Truck ihren Klientinnen geben. Von der Express-Maniküre bis hin zum schönen Tages-Make-up – hier ist alles möglich. Wie diese originelle Idee ankommt, erfahren Sie im Video.
Patientin: „Einfach mal nicht an den Krebs denken"
Auch Sylvia ist heute zu Gast im Beauty-Truck. Die 70-jährige ist lebensfroh, lacht gerne, doch sie hat seit acht Jahren Krebs. Nur selten schminkt sie sich. Hier, an der Charité in Berlin, genießt sie die Behandlung von Stylistin Alina, die ihr heute im pink gestrichenen Kosmetiksalon auf Rädern von Make-ip bis hin zu Lidschatten das volle Beauty-Programm bietet: „Man ist wirklich schlapp und die Power ist weg, von den vielen Tabletten, die man natürlich auch nehmen muss und da ist es wichtig, dass man sich wirklich mal rausnimmt und sagt okay, diese halbe Stunde ist jetzt meine“, so Sylvia „dass man auch mal abschaltet und einfach mal nicht an den Krebs denkt.“
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Gründerin: „So entstand auf eine sehr dramatische Art und Weise etwas Schönes."
Ideengeberin und Mitgründerin Alexandra Mendelez verbringt vor anderthalb Jahren selbst vier Monate in der Berliner Klinik, denn ihr Sohn Nanu kommt als extremes Frühchen auf die Welt. In der Zeit ist sie auf die Idee des Beauty-Trucks gekommen. Auch ihre Partnerin, Mitgründerin Maria Köster, erinnert sich noch an die Anfänge: „Meine Freundin Alexandra war zu diesem Zeitpunkt in der Charité, sozusagen eingesperrt mit ihrem Sohn. Und an einem Abend hat sie gesagt: Maria, ich kann nicht mehr. Mir fällt die Decke auf den Kopf. Es müsste doch irgendwas auch hier für mich als Frau geben. So entstand auf eine sehr dramatische Art und Weise etwas Schönes. Sie hat mich gefragt, ob ich mitmachen würde. Ich habe ohne zu überlegen gesagt, ich bin dabei.“
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Das Feedback der krebskranken Patienten macht Mitgründerin Maria Koster glücklich: „Sie haben glänzende Augen gehabt, sie hatten Spaß gehabt, sie haben alle ihre Krankheiten und Leiden vergessen. Das waren einfach nur Frauen, die Spaß hatten, dass sie jetzt Make up bekommen.“
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Beauty-Tag auch für Pflegekräfte und Ärzteteam
Doch nicht nur die Patienten, sondern auch das Pflegepersonal, sowie das Ärzteteam dürfen den mobilen Kosmetiksalon in Anspruch nehmen. Das ist besonders Ideengeberin Alexandra Mendelez wichtig, die genau weiß, was auch die leisten müssen, um den Patienten den Alltag zu erleichtern. Mit Prof. Sehouli hat sie einen großen Befürworter für ihre Aktion.
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