Russland am Rand eines Bürgerkriegs

Jetzt kämpfen 25.000 Wagner-Söldner gegen Putin

Sie haben die Drecksarbeit für Russlands Präsident Wladimir Putin gemacht – und für Geld schlimmste Kriegsverbrechen begangen. JETZT wendet sich der Chef der Söldner-Gruppe Wagner von Putin ab – und befehligt seine bis zu 25.000 Soldaten, Moskau zu stürmen. Putin ist in Panik, lässt alles abriegeln.
Carlo Masala von der Bundeswehruniversität in München sagt bei RTL und ntv: „Wenn Teile der russischen Armee sich auf die Seite der Wagner-Leute schlagen, dann gibt es das Potenzial für einen Bürgerkrieg.“ Die ganze sehenswerte Analyse oben im Video!
Alle Informationen zum Ukraine-Krieg immer in unserem Liveticker.

RTL erklärt, was gerade zwischen Wladimir Putin und dem Chef der Wagner-Söldner passiert

FILE Yevgeny Prigozhin, top, serves food to then-Russian Prime Minister Vladimir Putin at Prigozhin's restaurant outside Moscow, Russia on Nov. 11, 2011. Prigozhin, the owner of the Wagner private military contractor who called for an armed rebellion aimed at ousting Russia's defense minister has confirmed in a video that he and his troops have reached Rostov-on-Don. (AP Photo, File)
Da waren sie noch Freunde. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin (links) und Russlands Präsident Wladimir Putin (Archivbild).
PL, AP

„Die Situation dürfte Putin völlig überrascht haben“, analysiert Masala. „Alles deutet darauf hin, dass Wagner-Chef Prigoschin die Aktion gut vorbereitet hat.“

Auf Videos aus Russland ist zu sehen, dass Wagner-Söldner auf der Autobahn M4 Richtung Moskau unterwegs sind. Am frühen Samstagabend trennten sie von Russlands Hauptstadt gerade noch 360 Kilometer. Russische Soldaten sollen kaum Widerstand geleistet haben. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Informationen nicht. Doch einiges deutet darauf hin, dass Moskau ein historischer Sturm droht!

RTL erklärt, was gerade in Russland passiert – bitte weiterlesen!

Im Video: Rainer Munz ordnet Hintergründe rund um den Machtkampf in Russland ein

Warum herrscht jetzt Krieg zwischen Wladimir Putin und Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin?

Russian President Vladimir Putin is seen on monitors as he addresses the nation after Yevgeny Prigozhin, the owner of the Wagner Group military company, called for armed rebellion and reached the southern city of Rostov-on-Don with his troops, in Moscow, Russia, Saturday, June 24, 2023. (Pavel Bednyakov, Sputnik, Kremlin Pool Photo via AP)
Kämpfer der Söldnergruppe Wagner bewegen sich nach Erkenntnissen des britischen Verteidigungsministeriums nach Moskau. Doch ist Putin überhaupt noch in der Hauptstadt?
AZ, AP, Pavel Bednyakov

In Russland hat sich der Konflikt zwischen der Führung in Moskau und der privaten Söldnertruppe Wagner in der Nacht zu Samstag zu einem beispiellosen Machtkampf entwickelt. Präsident Wladimir Putin brandmarkte den Chef und Gründer der berüchtigten Privatarmee, Jewgeni Prigoschin, am Samstag in einer Fernsehansprache als Verräter. „Das ist ein Stoß in den Rücken unseres Landes und unseres Volkes“, sagte Putin. Zuvor hatten die Söldner seines Ex-Vertrauten russische Militäreinrichtungen im Süden des Landes, nahe der Grenze zur Ukraine, unter ihre Kontrolle gebracht. Dort kam es auch zu Kämpfen. Der Wagner-Chef hatte in der Vergangenheit mehrfach die russische Militärführung wegen der Taktik im Ukraine-Krieg kritisiert – und damit auch seinen Freund Putin.

Lese-Tipp: Wer sind die Söldner der Wagner-Truppe und was tun sie (bislang) für Putin?

Von "mein Oberbefehlshaber" zum Feind Nummer eins - Eskalation zwischen Putin und Wagner-Chef Prigoschin

dpatopbilder - 24.06.2023, Russland, Moskau: Auf dem Roten Platz sind Polizeibeamte im Einsatz. In Russland eskaliert der Konflikt zwischen der Söldnergruppe Wagner und der regulären Armee. Russlands Präsident Putin hat angesichts des bewaffneten Aufstands des Chefs der Söldnerarmee Wagner, Prigoschin, von «Verrat» gesprochen. Foto: Bai Xueqi/XinHua/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Machtkampf in Russland - Metallgitter sollen den Roten Platz vorm Wagner-Sturm beschützen.
mdr pat, dpa, Bai Xueqi

Der mit einer vollwertigen Armee samt Panzern und Flugzeugen ausgestattete Prigoschin hat nach eigenen Angaben Militäreinrichtungen in der Millionenstadt Rostow am Don besetzt, auch einen Flugplatz. Sein Ziel sei Moskau, sagt er selbstbewusst. Aber auch öffentlich bricht er nun erstmals mit Putin, dem er unlängst erst noch die Treue schwor und „meinen Oberbefehlshaber“ nannte.

Nun aber wirft der 62-Jährige dem Kremlchef eine grobe Fehleinschätzung der Lage vor. Der Präsident irre sich schwer, wenn er Wagner-Leute, die bei den Kämpfen ihr Leben geben, als «Verräter» bezeichne. «Wir wollen nicht, dass das Land weiter in Korruption, Betrug und Bürokratie lebt», sagt Prigoschin zu seinen Motiven. Allerdings hat er selbst seit Jahrzehnten gerade von diesem System profitiert und vom Kreml Milliardenaufträge erhalten. Prigoschin galt stets als der Unantastbare - auch wegen seiner Nähe zu Putin.

Das scheint nun für immer vorbei zu sein. Und die Frage ist: Wer wird diesen Machtkampf mit seinem Leben bezahlen – Putin oder Prigoschin? (mit dpa)

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