RTL-Reporter macht in New York den Check
Hoch hinaus im Big Apple: Welcher Wolkenkratzer hat am meisten zu bieten?

New York City ist die Stadt, die niemals schläft. Die Metropole unzähliger Träume und natürlich ein Magnet für Touristen. Die Möglichkeiten, hier Zeit zu verbringen, sind schier unbegrenzt, aber eines, was nahezu jeder Besucher macht, ist einen Blick auf New York City „von oben“ zu werfen. Hier hat eine rasante Entwicklung stattgefunden, Wolkenkratzer mit Besucher-Plattformen liefern sich ein echtes Wettrennen um die Gunst (und Gelder) der Touristen. Aber welcher bietet am Ende am meisten? Ich habe den Check gemacht.
Das Empire State Building ist die „goldene Mitte“

Allen voran „thront“ natürlich das altehrwürdige Empire State Building in der Mitte Manhattans, lange Zeit auch das höchste Gebäude der Stadt. Inzwischen rühmen sich allerdings einige Konkurrenten, ein paar Meter höher zu sein.
Aber auch beim Empire State Building bleibt die Zeit nicht stehen: Für viele Millionen wurde 2019 unter anderem ein neuer Eingang gebaut und auch das „Top Level“, die obere der beiden Besucher-Terrassen auf der 102. Etage, wurde neu gestaltet. „Dieser Ausbau hat insgesamt länger gedauert, als damals der Bau des gesamten Gebäudes“, schmunzelt PR-Direktor Brock Talbot.
Das Empire ist eine wunderbare Mischung aus Museum und Wolkenkratzer-Erlebnis: Der Weg zum Fahrstuhl führt entlang an vielen Stationen rund um das Gebäude. Auch King Kong darf hier nicht fehlen. In knapp 60 Sekunden geht es mit dem Fahrstuhl hinauf in den 86. Stock. Die Fahrt ist gleichzeitig eine Zeitreise durch die Bauphase. Wer möchte, kann dann nochmal höher fahren, in die 102. Etage.
Lese-Tipp: Bis zu 30 Prozent mehr! Wie Sie Reisewucher umgehen
Oben angekommen gibt es den perfekten Rundumblick auf die Stadt, die niemals schläft: Man sieht sowohl den Central Park im Norden als auch die Freiheitsstatue im Süden und dazwischen nahezu alles, was die Stadt zu bieten hat. „Wir haben hier die perfekte Aussicht und die entsprechende Geschichte“, lobt Talbot das „ESB“-Gebäude und ergänzt: „Wir denken auch an die Zukunft und arbeiten daran, in wenigen Jahren CO2-neutral zu sein.“ Kleiner Wermutstropfen: Oben gibt es keine Bar für einen entspannten Drink über den Dächern der Stadt.
Der Eintritt liegt für Erwachsene bei 44 Dollar für die Basis-Station, 79 Dollar kostet die Fahrt in die 102. Etage. Kinder und Senioren zahlen etwas weniger. Es gibt Ermäßigungen, unter anderem mit verschiedenen City-Pass-Paketen. Wer es etwas komfortabler haben möchte, kann den Mehrpreis für die „Fast Lane“ in Kauf nehmen und so Warteschlangen an den Aufzügen umgehen.
Fazit: Das altehrwürdige Empire State Building hat es immer noch drauf und sollte von jedem Besucher fest mit eingeplant werden.
Im Video: U-Bahn-Schock! Riesen-Schlange zischt auf Pendler zu
Beeindruckend: One World Observatory

Etwas weiter südlich ragt ebenfalls imposant das One World Observatory auf dem Gelände des früheren World Trade Center in den Himmel. Hier düst der Besucher mit dem schnellsten Aufzug New Yorks nach oben, wo man dann auf den Etagen 100 bis 102 landet. Während der Fahrstuhlfahrt erlebt man auch hier einen kleinen Film und steht dann wie in einem kleinen Kino. Als sich der Vorhang hebt, flimmert aber kein Film über eine Leinwand, sondern die atemberaubende Skyline New Yorks schimmert einem entgegen. Ein ganz besonderes Erlebnis.
Der Blick über das südliche New York ist großartig, insbesondere die Freiheitsstatue ist von hier aus sehr gut zu sehen. Nach draußen kann man hier nicht, dafür sind die riesigen Fensterflächen aber blitzblank. In einer kleinen, humorvollen Show namens „City Pulse“ gibt es zudem regelmäßig noch ein paar nette Infos.
Lese-Tipp: Hier spart, wer wagt! Unbekannte Reiseziele für 2023 im Check
Da es bei meinem Besuch zunächst sehr diesig war, wurde ich darauf hingewiesen, doch später oder sogar an einem anderen Tag wiederzukommen, Tickettausch kostenlos. Ein toller Service, denn natürlich lohnt sich der Ausblick bei Sonnenschein viel mehr. Hier oben gibt es sowohl eine Bar als auch ein (teures) Restaurant.
Die Eintrittskarten kosten 44 Dollar für Erwachsene. Auch hier gibt es Ermäßigungen für Kinder und Senioren sowie verschiedene Spar-Pakete. Obwohl mein Besuch an einem Wochenende war, gab es keine großen Wartezeiten. Der Aufpreis für die „Fast Lane“ ist hier besser in einen Drink hoch oben investiert.
Fazit: Absolut lohnenswert und in Kombination mit dem 9/11-Memorial und Museum ein besonderes Erlebnis.
Edge: Hoch hinaus mit dem „Extra-Kick“

Aus der Kategorie „neu und ausgefallen“ kommt eindeutig das Edge im westlichen Manhattan in den Hudson Yards. Hier kann der Besucher auf die „höchste Aussichtsplattform der westlichen Hemisphäre“, heißt es. Vom 100. Stockwerk blickt man rund 330 Meter in die Tiefe und das auch tatsächlich, denn das Edge hat einen teilweise gläsernen Boden. Riesige Glaswände umranden die Plattform und sind sogar leicht schräg, sodass man sich über Manhattan lehnen kann.
Besonders Wagemutige können zusätzlich beim „City Climb“ noch an einer Außentreppe am Gebäude emporklettern und sich dann, natürlich bestens gesichert, richtig über New York hinauslehnen. An dieser Stelle befindet man sich dann sogar über dem Empire State Building.
Ganz billig ist dieses Abenteuer allerdings nicht, es kostet 185 Dollar. Der Eintritt zur Aussichtsplattform liegt bei 36 Dollar. Auch hier gibt es Ermäßigungen für Kinder und Senioren.
Lese-Tipp: Mit dem Fahrrad durch New York: Kaum etwas ist schöner
Summit: Viel Glitzer für Influencer - aber lohnt es sich?

Derzeit insbesondere bei „Influencern“ beliebt ist das Summit im „One Vanderbilt“-Gebäude neben der Grand Central Station. Im Internet springen einem Fotos von futuristischen Glitzerbällen oder auch gläsernen und verspiegelten Wänden hoch über den Dächern der Stadt ins Auge.
In der Realität sieht das dann aber doch ein wenig anders aus: Die drei Etagen umfassenden Glas-Konstruktionen und Spiegelflächen sind in der Tat sehr imposant. Der Besucher sollte auch auf jeden Fall die Leih-Sonnenbrille mitnehmen, wenn er keine eigene dabei hat. Ein wenig enttäuschend ist aber die Aktion mit den Bällen: Die gibt es nur in einem relativ kleinen Raum, in dem eine Mischung aus Chaos und Kindergeburtstag herrscht. Wenn man sich aber Bälle und eine ruhige Ecke erkämpft hat, sind die Fotos dennoch spektakulär.
Fazit: Sehr modern und mondän, aber auch durchaus verzichtbar. Da hat die Stadt Besseres zu bieten.
Der Eintritt kostet 42 Dollar, Ermäßigung gibt es nur für Kinder.
Lese-Tipp: Mit diesen sieben Tipps sparen Sie bares Geld im Urlaub
Das Fazit des RTL-Reporters
New York und seine Wolkenkratzer – jeder für sich natürlich irgendwie einmalig und ein besonderes Erlebnis.
Wenn man die Zeit und das nötige „Kleingeld“ hat, dann lohnen sich die Besuche auf mindestens zwei dieser Gebäude auf alle Fälle. Und ergänzend sollte man sich dann noch einen Drink auf einer der zahlreichen Rooftop-Bars gönnen.