RTL-Verbraucherexperte erklärt Buchungstrick mit VPN
Bis zu 30 Prozent mehr! Wie Sie Reisewucher umgehen

Der Osterurlaub ist vorbei und bald schon stehen die großen Sommerferien vor der Tür. Wer bisher noch keinen Urlaub gebucht hat, der sucht spätestens jetzt nach den besten Schnäppchen. Auch in diesem Jahr sind an vielen Stellen die Preise gestiegen. Insbesondere Flüge sind teurer geworden. Eine mögliche Option ist deshalb über VPN Flüge oder Hotels zu buchen. Wie man da kräftig sparen kann, weiß unser RTL-Verbraucherexperte Ron Perduss.
Virtuelles Privates Netzwerk als Spar-Tipp
Die Deutschen reisen viel und sie sparen dabei auch gerne. Deshalb lohnt es sich bei der nächsten Buchung mal genauer hinzuschauen. Denn eine Option ordentlich Geld zu sparen ist die Buchung über ein VPN, also ein Virtuelles Privates Netzwerk.
Denn: Flug- oder Hotelpreise variieren oft, je nachdem von welchem Standort sie gebucht werden. Weiß das Internet oder der Server nämlich, dass man in einem Land ist, das eher als „reich“ gilt, zeigt die Website höhere Preise an, als in weniger wohlhabenden Ländern. Mit der Buchung über VPN kann ein Programm den eigenen Standort im Netz verschlüsseln. Damit kann jeder Ort auf der Welt als Ausgangspunkt verwendet werden. Buchende können so beispielsweise als Nutzer aus Brasilien, Spanien, den USA, Griechenland oder Rumänen identifiziert werden.
Laut einer aktuellen Studie von NordVPN verlangen Reiseunternehmen immerhin 30 Prozent mehr von deutschen Urlaubern im Vergleich zu Kunden aus dem Ausland.
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Andere Länder, andere Preise
In anderen Ländern gibt es also nicht nur andere Sitten, sondern eben auch andere Preise. Das hat zum einen mit der schwächeren Kaufkraft des Landes zu tun. Zum anderen haben Reiseveranstalter in anderen Ländern teilweise weniger Kosten. Es liegt also nahe, die deutsche IP Adresse als „Absender“ zu verschleiern und auf ein Land via VPN auszuweichen, in dem das Buchen von Reisen eventuell günstiger ist.
RTL-Verbraucherschützer Ron Perduss sieht darin Vorteile, allerdings ist die Recherche selbst recht aufwendig: „Nicht alle Reise-Webseiten, seien es Hotelseiten oder Airlines, unterscheiden nach Nationalitäten. Dazu kommt, dass man als User dann verschiedene Standorte testen muss, um den besten Preis zu finden. Manchmal ist es einfacher, die Angebote zu nutzen, die es regelmäßig gibt. Auf Last Minute zu setzen, Preissuchmaschinen oder Vergleichsportale zu benutzen. Auch kann es nicht schaden, Hotels direkt anzuschreiben und nach einer Rabattierung zu fragen.“
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Im Video: RTL-Reiseexperte Ralf Benkö gibt Tipps zum Urlaub buchen im Internet
VPN Anbieter-Vergleich
Die Experten des Anbieters NordVPN stellten in ihren Untersuchungen – also den Buchungen mit VPN – fest, dass beispielsweise für eine Hotelbuchung eines Zweibettzimmers in Heidelberg 68 Euro gespart werden konnten, für ein Doppelzimmer in London 159 Euro und für einen Flug nach Stockholm via Booking.com und Skyscanner.com immerhin neun Euro. Geld, was man im Urlaub auch gerne anderweitig ausgibt.
Wer seine nächste Buchung über ein VPN ausprobieren möchte, sollte allerdings auf geprüfte Anbieter setzen. Die Stiftung Warentest hat 2021 verschiedene Dienstleister getestet. Am besten schnitten „NordVPN“ und Surfshark VPN“ ab. (law)
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