Angeblich war es ein russischer Hinterhalt

Reporter für italienische Zeitung in Ukraine erschossen

Der italienische Korrespondent Corrado Zunino sitzt in Genua auf einem Sessel.
Corrado Zunino ist Korrespondent der italienischen Zeitung La Repubblica und wurde bei einem mutmaßlichen Hinterhalt verletzt. Sein ukrainischer Kollege starb wohl durch russische Kugeln.
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Er wollte vom Krieg berichten, nun ist er tot.
Ein ukrainischer Journalist ist in der Stadt Cherson getötet worden. Der Mann arbeitete im Auftrag der italienischen Zeitung La Repubblica, die am Mittwoch von dem Vorfall berichtete.

Getöteter Ukrainer war Begleiter eines italienischen Korrespondenten

Bogdan Bitik arbeitete für den italienischen Korrespondenten Corrado Zunino, begleitete seinen Kollegen und übersetzte. Nun ist er tot. Zunino überlebte, wurde durch einen Schuss an der Schulter verletzt.

Zeitung: "Opfer eines Hinterhalts"

„Heute wurden unser Korrespondent Corrado Zunino und sein Fixer Bogdan Bitik Opfer eines Hinterhalts in der Nähe einer Brücke in Cherson in der Südukraine“, teilte La Repubblica am Mittwoch mit. „Bitik hat es leider nicht geschafft und ist gestorben: Er hinterlässt seine Frau und einen Sohn. Corrado, der an der Schulter verletzt wurde, befindet sich im Zivilkrankenhaus in Cherson.“

„Mir geht es gut, ich habe eine Wunde in meiner rechten Schulter von der Kugel, die meinen großartigen Freund Bogdan getroffen hat“, schrieb Zunino.

Besonders dramatisch: Laut der italienischen Zeitung war es zunächst nicht möglich, Bitiks Leiche zu bergen – weil noch immer Scharfschützen in dem Gebiet lauerten.

Die Internationale Journalisten-Föderation (IFJ) geht von mindestens 12 getöteten Medienschaffenden seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine aus. (jak)