Die unglaubliche Geschichte von Lydia und Timothy Ridgeway
Rekord-Babys: Gerade auf der Welt und schon 30 Jahre alt
Vor 30 Jahren war Helmut Kohl noch Bundeskanzler, Dr. Alban führte mit „It’s my life“ die Hitparade an und ein Paar in den USA entschied, sich Embryonen einfrieren zu lassen. Jetzt, 30 Jahre später, haben diese beiden Kinder das Licht der Welt erblickt. Im Video sehen Sie die unglaubliche Geschichte des Zwillingspärchens.
Paar wollte Embryos, die am längsten warteten
Timothy und Lydia Ridgeway sind gesund auf die Welt gekommen. Sie sind möglicherweise die Embryos, die am längsten eingefroren waren, schreibt CNN. Vater Philip kann es so richtig immer noch nicht fassen. „Das ist schon etwas verrückt. Ich war fünf Jahre alt, als Gott Timothy und Lydia das Leben geschenkt hat – und er hat es seitdem geschützt.“ Ursprünglich waren die beiden Babys für ein anonymes, verheiratetes Paar gedacht. Der Ehemann war Mitte 50, die Eizellenspenderin 34 Jahre alt. Doch es kam nie zur künstlichen Befruchtung. 2007 entschied das Paar, die Embryonen freizugeben. Vielleicht würde eines Tages eine andere Familie für die beiden bereitstehen.
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Philip und seine Frau haben bereits vier eigene, biologische Kinder. Doch damit war die Familienplanung nicht abgeschlossen. Als sie von der Möglichkeit hörten, fremde Embryos als eigene Kinder zu bekommen und großzuziehen, waren sie sofort bereit – und wollten die Embryos, die schon am längsten auf eine Familie warteten. Sie hätten extra nach Babys gefragt, die in die „special consideration“-Kategorie fielen. Das heißt, Babys, die schwer zu vermitteln waren. Denn die Spenderbank führt eine Liste über die biologischen Eltern der Kinder: Größe, Ethnie, Alter, Gewicht, genetische und gesundheitliche Daten, Bildung, Job, Lieblingsfilme und –musik.
Drei Embryos eingepflanzt, zwei ausgetragen
Eingepflanzt wurden Mutter Rachel drei Embryos. Zwei davon konnte sie austragen. Genau 29 Jahre und 10 Monate, nachdem sie eingefroren worden waren.
Merken werden die Kinder von ihrem besonderen Schicksal wohl wenig. Experten sagen, dass Embryos ziemlich sicher auf unbestimmte Zeit eingefroren werden können. „Wenn man etwas bei 200 Grad unter Null einfriert, dann verlangsamen sich die biologischen Prozesse auf nahezu Nichts. Und so ist es wahrscheinlich, dass es keine Rolle spielt, ob etwas eine Woche, eine Monat, ein Jahr, eine Dekade oder zwei Dekaden eingefroren wird“, sagt etwa John Gordon, der Arzt der Ridgeways.
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Für die Ridgeways ist derweil vor allem wichtig, dass ihre Kinder gesund sind. Und das sind sie laut Aussage von Mutter Rachel „Es ist Gottes Gnade, dass er uns auf jedem Schritt des Weges begleitet hat.“ (eon)