Eigentlich sollte er Diensthund werden
Durch die Prüfung gerasselt: Balou ist zu lieb für die Polizei
Die Polizei Bremerhaven hat einen ihrer Polizeihund-Anwärter abgeben müssen – aus einem ungewöhnlichen Grund. Balou ist einfach zu lieb!
Balou ist ein echter Kraftprotz - doch es hat nicht gereicht
Über ein Jahr lang durchlief Balou hartes Training und haufenweise Übungen. Schließlich sollte er mal ein ganz Großer werden! Und siehe da: Der Rottweiler wuchs vom Welpen zu einem echten Kraftprotz heran. Trotzdem ist der Traum von der langen Karriere als Polizei-Wauwau jetzt geplatzt. Der Rottweiler ist nämlich durch seine Prüfung gerasselt. Er sei einfach zu lieb für einen Schutzhund, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag, „ein richtiger Familienhund.“
Hundeführer stimmt Abschied traurig
Seinem Ausbilder ist der Abschied laut Polizei sehr schwer gefallen – schließlich war Balou schon seit über einem Jahr an seiner Seite, zu Hause und im Job. Trotzdem sei es das Vernünftigste gewesen, Balou jetzt abzugeben. "Ich hätte dem Bewegungs- und Beschäftigungsbedürfnis von Balou nicht gerecht werden können, da ich einen anderen Diensthund führen und mit diesem täglich meinen Dienst verrichten muss“, sagte Balous altes Herrchen. Jetzt kann der Rottweiler sich bei seiner neuen Familie auf ein Leben ganz ohne harte Ausbildung und Uniform freuen: Für Balou wurde zum Glück schnell ein liebevolles Zuhause gefunden.
Balou kam schon mit acht Wochen zur Polizei
Normalerweise kommt der Polizeihund-Nachwuchs erst im Alter von einem bis drei Jahren zu der Behörde – dann seien die ersten Charakterzüge schon gefestigt und man wisse, ob ein Hund zum Polizeihund tauge. Balou allerdings kam schon im Alter von acht Wochen nach Bremerhaven. Diesem "Welpenprogramm" liegt laut Polizei die Annahme zu Grunde, dass ein Hund, der bereits im Alter von nur wenigen Wochen an seinen späteren Hundeführer gewöhnt wird und von diesem bereits frühzeitig erste Lerninhalte vermittelt bekommt, sich mit höherer Wahrscheinlichkeit zu einem guten Diensthund wird ausbilden lassen. Die Gefahr, dass der ausgewählte Welpe die Überprüfungen nicht bestehen könnte, müsse hier jedoch immer mitberücksichtigt werden – so wie bei Balou. Wir sind uns sicher, dass Balou trotz seiner gescheiterten Karriere ein „guter Junge“ ist!