Geiseln sind unverletzt
Polizei beendet Geiselnahme in Dresden - Täter tot
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Die Geiselnahme in Dresden im Einkaufszentrum Altmarkt-Galerie ist beendet. Der Täter sei tot, teilte die Polizei mit. Anfangs hieß es, er sei schwer verletzt und nicht vernehmungsfähig. Die beiden Geiseln – eine Frau und ein Kind – seien bei dem Zugriff des Spezialeinsatzkommandos unverletzt geblieben. Zuvor fand die Polizei in Dresden-Prohlis in einem Mehrfamilienhaus eine tote Frau (62), die mutmaßlich Opfer eines Tötungsdelikts wurde, wohl die Mutter des Geiselnehmers.
So lief die Tat ab
- Nach bisherigen Erkenntnissen tötete der 40 Jahre alte Verdächtige zunächst seine Mutter (62) im Stadtteil Prohlis.
- Danach ereignete sich der Vorfall im Bürogebäude Ammonhof.
- Schließlich verschanzte sich der Mann mit zwei Geiseln im Einkaufszentrum Altmarkt-Galerie.
Polizei geht von psychischer Erkrankung des Täters aus
Der mutmaßliche Täter war nach Angaben eines Polizeisprechers in seinem psychischen Verhalten sehr auffällig. Die Ermittler gingen „am ehesten von einer psychischen Erkrankung“ aus. Ansonsten sei nichts offenkundig über den Mann bekannt.
Zuerst hat der Täter offenbar seine Mutter im Dresdner Stadtteil Prohlis getötet. Aufnahmen zeigen, wie Einsatzkräfte ihre Leiche aus dem Mehrfamilienhaus tragen. Im Interview mit RTL sagte eine Nachbarin, der Sohn der Frau sei ein „grimmiger Typ gewesen“.
Kurz darauf soll sich der 40-Jährige Zugang zum Bürogebäude Ammonhof verschafft haben. Dort sitzt auch der Sender Radio Dresden. Am Abend gab die Polizei dann in einer Pressemeldung bekannt, dass der Täter dort mehrere Schüsse gegen die Tür des Senders abfeuerte. Während der Tat hatte der Mann das Kind (9) einer Bekannten dabei. Anschließend fuhr er in die Altmarktgalerie und verbarrikadierte sich dort mit dem Kind und einer Mitarbeiterin (38) eines Marktes in einem Büro.
Im Interview mit RTL sagte Polizeisprecher Thomas Geithner: „Der aktuelle Stand ist, dass wir am Ende des Tages zwei Todesopfer zu beklagen haben. Nach der 62-jährigen Frau ist jetzt auch der Täter, ihr 40-jähriger Sohn, seinen Verletzungen erlegen.“
Die Einsatzkräfte hätten Schussgeräusche aus dem Büro im Einkaufzentrum wahrgenommen. Daraufhin sei ein Notzugriff erfolgt. Dabei mussten die Beamten eine Tür gewaltsam öffnen. Der Täter war zu diesem Zeitpunkt bewaffnet und befand sich mit den beiden Geiseln im Raum. Daraufhin kam es zum Schusswaffeneinsatz des Spezialeinsatzkommandos in dessen Folge der 40‑Jährige tödlich verletzt wurde. Er hatte eine scharfe Pistole dabei.
Die Polizei hatte die Altmarktgalerie und angrenzende Bereiche evakuiert.
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Täter wollte angeblich zu "Radio Dresden"
Das Bürogebäude in der Nähe der Innenstadt werde von Kriminalisten durchsucht. Es habe bei dem Vorfall keine Verletzten gegeben. Angeblich wollte der Täter gezielt zu „Radio Dresden“, berichtet der Sender selbst.
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Aufgrund des Polizeieinsatzes kommt es zu Verkehrseinschränkungen. Auch der Öffentliche Personennahverkehr der Dresdner Verkehrsbetriebe sei betroffen.
Die Altmarkt-Galerie ist ein Einkaufszentrum in der Dresdner Innenstadt. Sie ist benannt nach dem Dresdner Altmarkt, an dem das Gebäude liegt. (dpa/uvo)