Nach tödlicher Fahrerflucht in Delmenhorst
Appel der Polizei an Todesfahrer: „Ich würde damit nicht zurechtkommen, ein Menschenleben auf dem Gewissen zu haben"
Eine Frau muss zusehen, wie ihr Partner stirbt!
Es ist Sonntagabend (19. November), als ein 58-Jähriger zu Fuß auf dem Weg nach Hause ist. Er überquert eine verkehrsberuhigte Straße, dann kommt es zum Unfall. Ein SUV überfährt den Mann - doch anstatt zu helfen, rast der Fahrer davon. Jetzt appelliert die Polizei an das Gewissen des Todesfahrers, sich endlich zu stellen.
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Wann stellt sich der Fahrer?
„Wir appellieren auch an seinen gesunden Menschenverstand, sich zu stellen(...) Ich würde damit nicht zurechtkommen, mehr oder weniger ein Menschenleben auf dem Gewissen zu haben“, mit diesem Appell will die Polizei Delmenhorst den Unfallfahrer überzeugen, sich endlich zu melden. Denn immer noch fehlt vom Todesfahrer jede Spur.
Es ist Sonntagabend (19. November), als der 58-Jähriger den Ziethenweg im niedersächsischen Delmenhorst überqueren will. Die Straße, eine beruhigte 30er-Zone. Plötzlich sei laut Anwohnern ein lauter Knall zu hören gewesen. Wenig später rast ein dunkler SUV davon. Zurück bleibt der schwerverletzte Mann. Seine Frau und Anwohner eilen herbei. „Die Zeugen sind logischerweise auch Anwohner, die tragischerweise ihren Nachbarn, ihren Angehörigen, da liegen sehen mussten“, so der Polizeisprecher im Gespräch mit RTL. Trotz schneller Erster-Hilfe-Maßnahmen kann der Mann nicht mehr gerettet werden.
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Wo ist der Todesfahrer?
Laut Polizei soll es sich bei dem Unfallfahrzeug um einen älteren, dunklen SUV handeln, wahrscheinlich der Marke Mercedes. Ein abgerissener Außenspiegel ist der einzige Hinweis auf den Wagen. Damit werde jetzt versucht, das genaue Modell zu ermitteln, so die Polizei. Laut dpa spreche die Polizei auch mit Werkstätten und privaten Schraubern, ob das Fahrzeug dort abgegeben wurde.
Wo ist der Todesfahrer? Das fragen sich auch die Delmenhorster seit Sonntag. Bei vielen sitzt der Schock noch tief. „Ich war erschrocken und finde das schon sehr gruselig“, erzählt uns eine Anwohnerin. Ingeborg Kusanke wohnt auch in der Nachbarschaft. Sie habe jetzt ein komisches Gefühl, erzählt sie, denn „das kann ja mir selbst auch passieren“, so ihre Sorge.
Hinweise nimmt die Polizei unter 04221/1559-0 entgegen.
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