Unterzuckerung und Krampfanfall

Massive Nebenwirkungen! Österreicher wegen Ozempic-Fälschung im Krankenhaus

FILE PHOTO: Boxes of Ozempic, a semaglutide injection drug used for treating type 2 diabetes made by Novo Nordisk, is seen at a Rock Canyon Pharmacy in Provo, Utah, U.S. March 29, 2023. REUTERS/George Frey//File Photo
In Österreich musste ein Mann ins Krankenhaus eingeliefert werden, nachdem er vermutlich an eine Fälschung des Diabetes-Medikaments Ozempic geriet. (Symbolbild)
/FW1/Krishna Eluri, REUTERS, GEORGE FREY

Bundesamt ergänzt Ozempic-Warnung!
In Österreich soll ein Patient einer Ozempic-Fälschung zum Opfer gefallen sein, das schreibt das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) auf seiner Website. Die Folge: Der Mann erlitt massive Nebenwirkungen – er musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Insulin statt Semaglutid

Der Österreicher habe unter Krampfanfällen und Unterzuckerung gelitten, nachdem er das Medikament konsumiert hatte. Das sei „ein Indiz, dass in dem Produkt fälschlich Insulin anstelle des Wirkstoffs Semaglutid enthalten war“, so die Behörde.

Vor Fälschungen warnte der Ozempic-Hersteller Novo Nordisk bereits im Juli. Dass sich derartige Podukte auch in Deutschland im Umlauf befinden, könne nicht ausgeschlossen werden, teilte Anfang Oktober das Regierungspräsidium Freiburg in Absprache mit dem Stuttgarter Sozialministerium mit.

Wo also hat der Österreicher sein Präparat gekauft?

Im Video: Abnehmen mit Ozempic? Warum das egoistisch ist!

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Ozempic aus dem Internet: Gesetzeswidrig und gesundheitsgefährdend

Wie der Patient an das gefälschte Diabetes-Medikament geriet, darüber informiert die Behörde nicht. Sie schreibt jedoch, es gebe keine Hinweise darauf, „dass die gefälschten Produkte von legalen Apotheken an Patient:innen abgegeben wurden.“

Apotheken würden dennoch darauf hingewiesen, vor der Abgabe von Ozempic die Sekundärverpackung auf Echtheit hin zu überprüfen. „Auf der Außenverpackung ist die Fälschung nur schwer oder gar nicht erkennbar“, heißt es.

Warum der Österreicher das Präparat genommen hat, ist noch unklar. Viele Menschen nutzen das Diabetes-Medikament, um abzunehmen. In dem Fall tragen die Krankenkassen die Kosten nicht. Wo er die Fälschung gekauft hat, ist nicht bekannt.

Lese-Tipp: Woran Sie gefälschte Packungen erkennen, erklären wir hier!

Patienten werden abermals darauf hingewiesen, dass es sich bei besagtem Medikament um ein rezeptpflichtiges Präparat handelt. „Eine Bestellung im Internet, wo legal nur rezeptfreie Arzneimittel bezogen werden können, ist daher nicht möglich.“ Wer es dennoch macht, tut damit nicht nur etwas Gesetzeswidriges. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit gehe man damit auch das Risiko ein, eine Fälschung zu bekommen – und damit auch ein enormes Gesundheitsrisiko, wie der Fall aus Österreich zeigt. (vho)