Nach dem Treffen mit Putin

SPD fragt nicht nach Schröder-Reise

01.07.2020, Berlin: Gerhard Schröder (SPD), ehemaliger Bundeskanzler und jetziger Leiter Verwaltungsrat Nord Stream 2, wartet auf den Beginn der Anhörung im Wirtschaftsausschuss des Bundestags zum Pipeline-Projekt Nord Stream 2 im Sitzungssaal, und lacht. Foto: Kay Nietfeld/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder hat mit seiner Reise nach Moskau für viel Aufsehen gesorgt.
nie lop, dpa, Kay Nietfeld

Gerhard Schröder ist mittlerweile wieder zurück von seiner Reise aus Moskau, wo er ein Gespräch mit seinem guten Bekannten Wladimir Putin geführt hat. Ob der Alt-Kanzler mit seinen Verhandlungsversuchen Erfolg hatte, ist bisher nicht bekannt. Und die SPD, Schröders Partei, wird nicht nachfragen...
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SPD-Generalsekretär Kühnert: Wollen keine Beweggründe über die Reise herausfinden

Nach der Reise von Gerhard Schröder nach Moskau will die SPD den früheren Bundeskanzler nicht nach seinem Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über den Ukraine-Krieg fragen. „Wir werden jetzt keine Versuche unternehmen, über die Beweggründe dieser Reise etwas herauszufinden“, sagte Generalsekretär Kevin Kühnert. In der Parteizentrale wisse man nicht mehr über die Reise als in den Medien berichtet worden sei.

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SPD: Schröder müsste von sich aus von Treffen berichten

„Wenn er meint, dort irgendwelche Erkenntnisse gewonnen zu haben, die wichtig sind für kommende politische Entscheidungen der Bundesregierung, dann, glaube ich, stehen ihm alle Kontaktdaten so weit zur Verfügung, dass er darauf zurückgreifen könnte“, sagte Kühnert. „Solange er das nicht tut, müssen wir davon ausgehen, dass das keine Reise ist, die von großem Belang ist für die politischen Entscheidungen, die jetzt von verantwortlicher Seite zu treffen sind.“

Schröder hatte den Vermittlungsversuch im Ukraine-Krieg in der letzten Woche mehr oder weniger auf eigene Faust unternommen. Die Aktion war offenbar weder mit der Regierung noch mit der SPD-Spitze abgesprochen. Einige SPD-Vertreter hatten die Aktion jedoch im Nachhinein auch befürwortet. (dpa/khe)

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