Ein Anruf veränderte sein Leben
Neue Chance nach tragischem Motorradunfall - Maler bekommt zwei Frauen-Arme transplantiert!

Es war seine letzte Hoffnung!
2020 verliert Raj Kumar bei einem Motorradunfall beide Unterarme. Jahrelang lebt der leidenschaftliche Maler ohne Hände, bis er einen Anruf bekommt, der seinem Leben eine neue Wendung gibt: Ein Krankenhaus bietet ihm eine doppelte Unterarm-Transplantation an. Könnte Kumar demnächst tatsächlich wieder selbstständig einen Pinsel halten und zeichnen?
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2020 hat Kumar einen schweren Unfall - und überlebt nur knapp!
Als Raj Kumar am 19. Januar 2024 aus der Vollnarkose aufwacht, ist sein Leben nicht mehr wie zuvor. Drei Jahre lang lebte der 45-Jährige aus der indischen Stadt Nangloi ohne Arme, seit er diese bei einem Unfall 2020 verlor.
Wie es zu dem Unfall damals kam, ist bis heute nicht genau geklärt. Wie Tribune India und die Nachrichtenagentur SWNS berichten, habe Kumar die Kontrolle über sein Motorrad verloren und sei daraufhin unter einen Zug gekommen. Nur knapp kam er mit dem Leben davon, doch seine beiden Unterarme konnten die Ärzte damals nicht mehr retten.
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Für Kumar ein doppelter Schicksalsschlag, denn er verdient seinen Lebensunterhalt mit der Malerei. „Nach dem Vorfall war Kumar bei seinen täglichen Aktivitäten auf andere gewiesen“, erzählt Dr. Mahesh Mangal, Vorsitzender der Abteilung für plastische und kosmetische Chirurgie am Sir Ganga Ram Hospital der Tribune India. „Seine einzige Option war entweder eine Prothese oder eine Transplantation.“
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Nach Jahren des Wartens bekommt Kumar endlich eine Transplantation
Doch beides stellt sich als ein Problem heraus. Denn für Kumars Stümpfe gibt es keine passende und bezahlbare Prothese. Und kein Krankenhaus in Indien hat zu diesem Zeitpunkt die Freigabe für eine solche aufwendige Operation wie eine doppelte Handtransplantation. Abgesehen davon, dass es noch keinen passenden Spender für Kumar gibt.
Bis 2024 bei ihm das Telefon klingelt. Am anderen Ende der Leitung ist das Sir Ganga Ram Hospital in Delhi, das seit einem Jahr größere Organtransplantationen durchführen darf. Und es hat für Kumar einen Spender ausfindig gemacht: Eine ehemalige stellvertretende Schuldirektorin, die nach ihrem Tod all ihre Organe zur Spende freigegeben hat – auch ihre Arme und Hände!
„Es ist die erste Hand-Spende in Nordindien“, stellt Mangal klar.
Nach zwölfstündiger OP: Kumar geht es gut

In einer zwölfstündigen OP vernähen Mangal und sein Team die Nerven, Sehnen, Muskeln und Haut der Spenderarme mit den Stümpfen von Kumar. Seit dem Eingriff Mitte Januar bis jetzt hat sein Körper nicht versucht, die Arme abzustoßen. Die Wunden verheilen laut den Experten gut.
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Mittlerweile ist Kumar wieder zu Hause und versucht, sich an seine neuen Hände und Unterarme zu gewöhnen. Und wer weiß, vielleicht kann er schon bald wieder zum Pinsel greifen und endlich wieder malen. (jbü)