Mutter nahm Kind einfach mit!

Tochter nach Polen entführt! Vater fleht: „Ich will doch nur wieder dein Papa sein"

Rhian wurde von ihrer Mutter nach Polen entführt.
Rhian wurde von ihrer Mutter nach Polen entführt.
Facebook/Tom.Toolan.9

Ein Vater kämpft um seine Tochter!
Tom Toolan wünscht sich nur eines: endlich seine Tochter Rhian wieder in den Arm nehmen zu dürfen. Das kleine Mädchen wurde im Alter von vier Jahren von der eigenen Mutter nach Polen entführt – der Vater hat seine Tochter seitdem nur einmal sehen dürfen. Die Hoffnung, sie noch einmal wiederzusehen, schwindet von Tag zu Tag.

Rhian wird von der eigenen Mutter entführt

Rhian ist dieses Jahr zehn Jahre alt geworden – doch für Toolan ist das kein Grund, zu feiern. Er sitzt in seinem Haus in Großbritannien – und weiß langsam nicht mehr, wie er weiter machen soll.

Doch von vorne: Tom und Rhians Mutter Edyta lernen sich vor einigen Jahren über einen gemeinsamen Freund in London kennen. Sie beginnen trotz aller Widrigkeiten eine Romanze. Später sagt Toolan über die Beziehung nicht viel Gutes. Von Anfang an habe sie nicht unter einem guten Stern gestanden: „Ich glaube, wenn ich ehrlich bin, war ich einsam und sie war es auch“, sagt Toolan zur Daily Mail. Trotz der Umstände fühlen sich Edyta und Tom Toolan zueinander hingezogen. So sehr, dass Edyta eines Tages in Toolans Haus in Suffolk einzieht. Sie heiraten.

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Nach der Trennung ist Vater Toolan alleinerziehend

Edyta arbeitet zu dieser Zeit in einem Gartencenter, hat jedoch Gartenbau studiert und fühlt sich unterfordert. Sie startet mit Unterstützung ihres Mannes ein eigenes Unternehmen, verdient gutes Geld. Dann wird sie schwanger. „Ab dann ging zwischen uns alles den Bach runter“, resümiert Toolan. Edyta will das Baby nicht. Als Rhian geboren wird, kann sie sie nicht stillen. „Sie war sichtlich unglücklich“, erzählt Tom.

Zuhause bleiben will Edyta nicht. Toolan bleibt zuhause und kümmert sich um seine Tochter. Irgendwann trennen sie sich. Tom Toolan bleibt als alleinerziehender Vater zurück – und ist glücklich mit seiner Tochter: „Rhian war sehr, sehr klug, lustig, sie hat viel geredet und wusste, wie sie mich um den kleinen Finger wickeln kann. Wir waren unzertrennlich. Wir sind zusammen mit den Hunden spazieren gegangen, wir haben zusammen Pferde gefüttert, sind zusammen einkaufen gegangen, waren jeden Tag im Park und an den Wochenenden schwimmen. Rhian hat immer mit mir zusammen gekocht und je älter sie wurde, desto mehr Spaß hat es gemacht“, erzählt Toolan.

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Tom Toolan will Tochter aus Vorschule abholen - Schock!

Doch dann 2018 der Schock: Toolan will seine Tochter aus der Vorschule abholen, als er eine Textnachricht seiner Ex-Frau bekommt: Sie habe Rhian nach Polen mitgenommen und werde nicht zurückkehren. Toolan, der das alleinige Sorgerecht für Rhian zugesprochen bekommen hat, ist entsetzt. Doch er glaubt, dass der britische Staat dafür sorgen werde, dass er seine Tochter bald wieder in den Armen halten wird. Doch der Fall gerät in die Mühle der Bürokratie zwischen Polen und Großbritannien. In die Wirren des Brexits. 2019 sieht er seine Tochter bei Facetime ein letztes Mal selbst.

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Heute zieht Tom Toolan ein bitteres Fazit: „Ich wusste nicht, dass ich keine Unterstützung von der Polizei bekommen würde, dass ich 160.000 Pfund (rund 138.000 Euro) Schulden auf mich nehmen muss und dass die Gerichtsurteile aus Polen und Großbritannien nicht das Papier wert sind, auf dem sie geschrieben wurden.“

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Gerade Letzteres lässt ihn verzweifeln. Bereits 2018 stellte ein britisches Gericht fest, dass Rhian zurück zu ihrem Vater soll. Doch die Mutter schickt das Kind nicht zurück, ganz im Gegenteil: Sie erhebt schwere Anschuldigungen gegen Tom Toolan. Er hätte sie missbraucht, heißt es. Beweise? Fehlanzeige. Das bestätigt schließlich auch das Gericht – und urteilt erneut zu Toms Gunsten. Am Schluss urteilt sogar das höchste polnische Gericht, dass Rhian zu ihrem Vater gehört. Passiert ist seitdem nichts. Der Brexit macht alles noch komplizierter. Wäre Großbritannien zum Zeitpunkt von Rhians Verschwinden in der EU gewesen, vermutlich wäre sie wieder bei ihm, mutmaßt Tom Toolan.

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Tom Toolan will doch nur wieder Rhians Papa sein

Wie viel sich in den vergangenen fünf Jahren geändert hat, zeigt ein Zufallsfund Toolans: Er findet einen Eintrag zu seiner Tochter im Internet. Sie hat bei einem Wettbewerb zum Thema Feuerbekämpfung teilgenommen. „Ich habe sie zuerst nicht einmal erkannt“, sagt Toolan. „Und dann habe ich voller Schrecken realisiert, dass ich auf der Straße an ihr vorbeigehen könnten, und sie nicht einmal erkennen würde. Und dass sie an mir vorbeilaufen könnte, ohne mich zu erkennen.“ Das hat ihm zu denken gegeben. Er hat zwar noch nicht aufgegeben, seine Tochter wiederzufinden, aber die Hoffnung schwindet.

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„Wenn ein Kind stirbt, so furchtbar es ist, dann gibt es eine Beerdigung, die oft ein Abschluss ist. Aber wenn ein Kind entführt wird, dann ist man gefangen in einer Trauerschleife, die keinen Abschluss kennt“, sagt er heute. Ihm sei aber wichtig, dass seine Tochter eines wisse: „dass ich wirklich alles getan habe, um sie zu mir zurückzuholen. Und dass ich nie aufgegeben habe. Ich liebe dich und ich vermisse dich unglaublich. Ich will doch nur wieder dein Papa sein“, fleht er. (eon)