Nach tödlicher Attacke auf Jogger Andrea Papi in Italien
Mutter des Bären-Opfers am Boden zerstört: "Können hier in diesen Orten nicht mehr leben"
Ihr Sohn wurde von einem Bären getötet – Franca Ghirardini ist erschüttert und fassungslos. Andrea Papi wurde beim Joggen in der Gemeinde Caldes in Norditalien von einem Bären angegriffen und zerfleischt. Im RTL-Interview sagt seine Mutter: „Ich bin am Boden zerstört!“
Weder Sohn noch Bär seien Schuld - Ghirardini sieht die Verantwortung woanders

Franca Ghirardini steht vor ihrem Haus im Regen – ihr Blick ist traurig und leer. Gleich zu Beginn stellt sie klar: „Ich möchte nicht von Verantwortlichkeit reden.“ Doch schnell fügt sie hinzu: „Es wird jemanden geben, der uns Antworten geben muss! Ich gebe die Schuld nicht dem Bären und nicht meinem Sohn.“ Die Schuld würde anderen auf dem Gewissen lasten – konkreter wird sie hier jedoch nicht.
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Für Ghirardini und ihre Familie ist der Bären-Angriff ein Schock – auch wenn man sich der Wildtiere bewusst gewesen sei. Nun habe sie Angst: „Wir können hier in diesen Orten nicht mehr leben, unsere Freiheit wird eingeschränkt. Es gab nie Kontrollen, niemand hat uns gewarnt.“
Hätte der Hund die Bären-Attacke verhindern können?

Der Verlust von Andrea Papi schmerzt – die Natur habe Ghirardini ihren Sohn weggenommen. „Er war ein heiterer Junge, er liebte die Natur, ging sehr viel Spazieren, Skifahren, Klettern“ erzählt sie liebevoll über ihren Jungen. „Ich hoffe Kraft zu haben, um das zu bekämpfen, um ihm Würde zu geben.“
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Außerdem erzählt Papis Mutter, dass ihr Sohn eigentlich immer mit dem Hund unterwegs war. Den weißen Vierbeiner hält Ghirardini im RTL-Interview an der Leine. „An diesem Tag hatte er den Hund aber nicht dabei, vielleicht hätte der den Zorn des Bären ablenken können“ überlegt Ghirardini.
Trauerfeier für Andrea Papi: Die Anteilnahme ist groß

Am Mittwochnachmittag (12. April) wurde Andrea Papi beigesetzt. Die Trauerfeier fand in seiner Heimatgemeinde Caldes im engsten Kreis seiner Lieben statt. Auf dem Platz vor der Kirche und in den Straßen von Caldes war die Zeremonie über Lautsprecher zu verfolgen – hunderte von Menschen zeigten Anteilnahme. (xas)