Ist der Hype um Microgreens gerechtfertigt?

Micro Gemüse, Maxi Power! Was Keimlinge jetzt zum Superfood macht

Was Microgreens zum Superfood macht Ist der Hype berechtigt?
02:37 min
Ist der Hype berechtigt?
Was Microgreens zum Superfood macht

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Mikro Gemüse – Maxi Power! Microgreens sind angesagt wie nie und gelten längst als neues Superfood. Doch warum ist der Verzehr der Keimlinge so gesund? Und schmeckt das überhaupt? Ob man die verschiedenen Gemüsesorten wirklich aus den kleinen Pflänzchen herausschmecken kann, hat RTL-Reporterin Vivian Bahlmann im Video für uns getestet.

Was genau sind eigentlich Microgreens?

Microgreens sind die neuen Stars am Superfood-Himmel: Sie strotzen vor Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Doch was genau verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff Microgreens?

Bei Microgreens handelt es sich um Kräuter- und Gemüsepflanzen, die bereits wenige Tage nach dem Auskeimen – also sehr klein – geerntet und verzehrt werden. Wenige Tage nach der Aussaat bildet sich nämlich der Keimling, der komplett verzehrt werden kann. So können die Keimlinge von Erbsen beispielsweise schon nach etwa drei Wochen gegessen werden. Warten wir noch ein paar Tage länger, bilden sich Sprösslinge, die wiederum viele kleine Blättchen haben. In diesem Entwicklungsstadium wird von Microgreens gesprochen. Zu den bekanntesten zählt wohl Kresse.

Wichtig dabei:Im Gegensatz zu Sprossen werden die Wurzeln bei den Microgreens NICHT mitverzehrt. Die Wurzeln sind in der Regel nicht mehr genießbar, sobald sich aus dem Keimling ein Sprössling, das heißt ein grüner Stängel mit Blättchen gebildet hat. Geernet werden die Microgreens, sobald sich das erste echte Blattpaar gebildet hat.

Lese-Tipp: Microgreens: So einfach züchten Sie das Superfood auf Ihrer Fensterbank

Diese Pflanzen eignen sich besonders für die Anzucht von Microgreens

Diese Gemüse- und Kräutersorten haben eine sehr kurze Keimdauer, weswegen sie sich optimal für die Anzucht von Microgreens eignen:

  • Basilikum
  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Brunnenkresse
  • Dill
  • Erbsen
  • Fenchel
  • Kerbel
  • Koriander
  • Radieschen
  • Rauke
  • Rote Bete
  • Senf
  • Weizengras

Lese-Tipp: Diese Gewürze sind echte Keim-Killer!

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Was aber macht das „Mikrogrün“ so gesund?

Fakt ist: Die Kräuter- und Gemüsekeimlinge enthalten viele Nährstoffe und jede Menge Energie, die für das Wachstum der Pflanzen nötig ist. Daher ist der Vitalstoffanteil in den Keimlingen um ein Vielfaches höher als in der entsprechenden Menge des ausgereiften und ausgewachsenen Gemüses.

Das spiegelt sich nicht nur in ihrem sehr intensiven Aroma, sondern auch dem hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt wieder. So liefern die Microgreens besonders viel Vitamin C, das für die Immunabwehr von zentraler Bedeutung ist, antioxidativ wirkt und dadurch Alterungsprozesse verlangsamt. Zudem sind sie reich an B-Vitaminen, welche die Konzentration aufrechterhalten, und Vitamin A, das elementar fürs Sehen ist. Außerdem punkten sie mit den Mineralstoffen Kalzium, Eisen und Zink..Darüber hinaus enthalten viele Kräuterkeimlinge wertvolle ätherische Öle, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken.

Das alles erklärt, warum Microgreens echte Nährstoffbomben sind und die Bezeichnung „Superfood“ völlig zu recht tragen.

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Video: Reporterin testet drei Microgreen-Varianten

Microgreens-Zucht auf der Fensterbank Reporterin testet 3 Varianten
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Reporterin testet 3 Varianten
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Rezept: Grüner Smoothie mit Kresse

Sie fragen sich, wie genau Sie die Microgreens zubereiten und essen sollen? Probieren Sie es aus! Ob im Pesto oder Quark, auf Brot, im Salat oder Smoothie oder einfach so als Snack: Ihrer Phantasie und Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Dabei ist jedoch wichtig, dass Sie die Mikrovarianten von Senf, Radieschen, Rauke und Co. weder erhitzen noch tiefkühlen. Denn dadurch gehen die wertvollen Vitamin- und Nährstoffe verloren. Bei der Zubereitung sollten Sie außerdem bedenken, dass gerade Microgreens scharfer Gemüse- und Kräutersorten wie Rettich schon in geringer Menge ordentlich einheizen.

Wer noch ein paar Anregungen braucht, kann folgende Rezepte ausprobieren:

Grüner Smoothie mit Banane und Kresse

Zutaten für 2 Personen:

  • 300 g Natur- oder Sojajoghurt
  • 2 Handvoll Kresse
  • 2 kleine Bananen
  • 1 Salatgurke
  • 2 Spritzer Zitronensaft

Zubereitung:

  1. Waschen Sie die Gurke und schälen Sie die Banane. Schneiden Sie beides grob in Stücke. Geben Sie alles in den Mixer.
  2. Ernten Sie nun die Kresse und geben Sie sie ebenfalls in den Mixler.
  3. Geben Sie zum Schluss noch den Joghurt und den Zitronensaft hinzu und pürieren Sie alles.
  4. Zuletzt den Joghurt und ein Spritzer Zitrone hinzugeben und pürieren.


Rezept für Kürbissuppe mit Brokkoli-Microgreens

Zutaten für 4 Personen:

  • 500 g Hokkaido Kürbis
  • 1 Handvoll Brokkoli-Microgreens
  • 2 große Zwiebel
  • 20 g Ingwer
  • 2 El Olivenöl
  • 550 ml Gemüsebrühe
  • 50 ml Orangensaft
  • Salz und Pfeffer nach Belieben

Zubereitung:

  1. Waschen und halbieren Sie den Kürbis, entfernen Sie die Kerne und schneiden Sie ihn in Würfel.
  2. Schälen und schneiden Sie die Zwiebel klein.
  3. Erhitzen Sie das Olivenöl in einem hohen Topf und dünsten Sie die Zwiebel darin an. Geben Sie die Kürbiswürfel dazu und braten Sie sie kurz an.
  4. Schütten Sie alles mit Gemüsebrühe auf und lassen Sie es köcheln.
  5. Schälen und schneiden Sie in der Zwischenzeit den Ingwer und geben Sie ihn mit dem Orangensaft zu der Suppe geben.
  6. Nehmen Se den Topf vom Herd, sobald der Kürbis weich ist.
  7. Ernten Sie nun die Brokkoli-Microgreens, hacken Sie sie und und geben Sie sie zur Suppe.
  8. Pürieren Sie das Ganze nun mit einem Pürierstab.
  9. Schmecken Sie die Suppe zum Schluss mit Salz und Pfeffer ab, füllen Sie sie in Suppenteller und garnieren Sie sie mit Microgreens.

Viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit. (nor/mne)

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