Sie soll an einer Erpressung beteiligt gewesen sein

Braut kurz vor der Hochzeit in Handschellen abgeführt

Braut festgenommen Mexiko
Nancy S. wurde kurz vor ihrer Hochzeit festgenommen.
Fiscalía General de Justicia del Estado de México

Alles war vorbereitet für den schönsten Tag ihres bisherigen Lebens.
Doch dann klickten die Handschellen: Eine Mexikanerin ist kurz vor ihrer Hochzeit im Brautkleid festgenommen und abgeführt worden. Sie soll Teil der sogenannten Chicken-Bande sein.
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Nancy S. bei Hochzeitsvorbereitung festgenommen

Die Frau – von der mexikanischen Staatsanwaltschaft als Nancy N. bezeichnet – wird laut einem Heute-Bericht der Erpressung beschuldigt. Auch ihr zukünftiger Ehemann und sechs weitere Personen sollen daran beteiligt gewesen sein, wie die Behörden am Freitag mitteilten.

Die Festnahme erfolgte im Dezember, als sich Nancy S. auf die Hochzeit mit ihrem Freund Clemente N. vorbereitete. Auch er ist der Erpressung verdächtig und trägt Decknamen "Mouse". Bisher gelang es den Behörden nicht, ihn festzunehmen.

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Chicken-Bande entführte Arbeiter aus Geflügelgeschäft in Toluca

Die Chicken-Bande, zu der das Hochzeitspaar gehört, soll Hühnerhändler in der 500.000-Einwohner-Stadt Toluca (südwestlich von Mexiko-Stadt) erpresst und vier Arbeiter aus einem Geflügelgeschäft in entführt haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft steht die Bande in Verbindung zum Drogenkartell „La Familia Michoacana". Mitglieder des Kartells sollen Anfang Januar bei einem Drohnenangriff im südlichen Bundesstaat Guerrero mindestens sechs Menschen getötet haben.

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Mexiko: Bandenkrieg um die Kontrolle bei Erpressungen

In der Region tobt den Behörden zufolge ein Bandenkrieg um die Kontrolle bei Erpressungen. Im Juli wurden in Toluca menschliche Überreste und Warnhinweise gefunden – die Staatsanwaltschaft verhaftete daraufhin elf Mitglieder der bekannten kriminellen Bande „El Pecha".

Im Kampf gegen das Verbrechen meldet die mexikanische Staatsanwaltschaft zumindest kleine Erfolge. Die Zahl der Erpressungen im Jahr 2023 ging ihren Angaben zufolge um 3,44 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. (bst)