Sexismus in der Medizin
Medikamente meist nur an Männern getestet - gefährliche Folgen für Frauen
Auch heute ist der Mann in Deutschland noch das Maß der Dinge - zumindest in der Entwicklung vieler Produkte oder Medikamente. Egal ob es um Autositze, die Spracherkennung bei Handys oder die Durchschnittstemperaturen von Klimaanlagen in Zügen oder Büros geht - alles wird an die Bedürfnisse des deutschen Standardmannes angepasst. Die Folgen davon, dass viele Produkte nur an Männern getestet werden, können mitunter sogar gefährlich sein. Etwa in der Medizin. So braucht eine Tablette zum Beispiel für den Weg durch den Körper einer Frau doppelt so lange wie durch den eines Mannes. Auch die Leber, wo der Stoffwechsel stattfindet, arbeitet bei Männern und Frauen oft unterschiedlich.
Wie gefährlich das für Frauen werden kann und warum es dringend ein Umdenken in der medizinischen Forschung geben muss, erklärt Prof. Vera Regitz-Zagrosek, Fachärztin für Kardiologie und Leiterin des Instituts für Gendermedizin an der Charité in Berlin, im Video.
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