Ihr Mann glaubt, die Schlankheitsmittel waren schuld

Frau bekommt Abnehmspritze Ozempic - wenig später ist sie tot

Troy und Trish
Troy hat seine geliebte Trish verloren und macht Abnehmspritzen dafür verantwortlich.
Privat, Facebook, Facebook/Trish Webster

Alles, was sie wollte, war in dieses eine Kleid zu passen - für den großen Tag ihrer Tochter!
In Australien ist eine Mutter gestorben, nachdem sie über einen längeren Zeitraum die Schlankheitsmittel Ozempic und Saxenda eingenommen hatte. Ihr Mann ist sich sicher: Die Medikamente haben sie umgebracht! Der Hersteller betont, die Mittel seien sicher. Das berichten australische Medien.

Sie nahm die Mittel, weil ihr Arzt es guthieß

Roy Websters Herz ist gebrochen: Seine Frau Trish Webster (56) ist tot! Jetzt warnt er, denn er ist sich sicher: Die Abnehmmittel haben sie getötet. Vor der Hochzeit ihrer Tochter will sie unbedingt ein paar Kilo abnehmen. Doch sie ist frustriert: Herkömmliche Methoden funktionieren nicht.

Mit der Abnehmspritze Ozempic und dem Medikament Saxenda gelingt es der 56-jährigen Mutter, insgesamt 16 Kilogramm abzunehmen. Beide Medikamente wurden ursprünglich zur Behandlung von Diabetes entwickelt. Inzwischen werden sie weltweit zur Unterstützung der Gewichtsabnahme eingesetzt. Trishs Arzt hatte es für gut befunden, die beiden Mittel einzusetzen.

Roy erzählt news.com.au, dass seine Frau auch häufig krank war - sie litt oft unter Durchfall und Übelkeit. Doch trotz dieser heftigen Nebenwirkungen nimmt Trish Webster die Medikamente weiter ein. Sie ist fest entschlossen, abzunehmen und für den großen Tag ihrer Tochter das Kleid ihrer Träume zu tragen.

Doch dann nehmen die Dinge eine erschreckende Wendung.

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Ihr Mann trauert: „Das ist es nicht wert, das es ist es überhaupt nicht wert“

„Sie hatte etwas Braunes im Mund und ich merkte, dass sie nicht mehr atmete“, berichtet Roy dem Sender 60 Minutes Australia. „Ich begann, sie wiederzubeleben. Ich drehte sie auf die Seite und versuchte, es herauszuziehen. Sie konnte nicht mehr atmen.“ Trish stirbt in der Nacht des 16. Januar 2023. Auf ihrem Totenschein wird als Todesursache eine akute Magen-Darm-Erkrankung angegeben.

Obwohl der Gerichtsmediziner keinen direkten Zusammenhang mit den Medikamenten zur Gewichtsreduktion herstellt, glaubt Roy, dass sie zu ihrem Tod beigetragen haben. „Ich hätte nie gedacht, dass man daran sterben kann“, sagt der Witwer. „Sie sollte nicht tot sein“, trauert Roy um seine geliebte Frau. „Das ist es nicht wert, das es ist es überhaupt nicht wert.“

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Fälle von Darmverstopfung: Gesundheitsbehörde ändert Beipackzettel

Der Hersteller von Ozempic, Novo Nordisk, erklärt gegenüber 60 Minutes Australia: Fälle von Darmverstopfung wurden erst nach der Freigabe des Medikaments gemeldet. Im September aktualisierte die US-Gesundheitsbehörde ood and Drug Administration (FDA) den Beipackzettel: Darmverstopfung wird nun als mögliche Nebenwirkung aufgeführt. Diese Anpassung erfolgte allerdings erst, nachdem tausende Meldungen bei der Behörde eingegangen waren.

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Ein Sprecher von Novo Nordisk, dem Hersteller von Ozempic und Saxenda, erklärt news.com.au, das Unternehmen stehe hinter der Sicherheit seiner Produkte. „Bei Novo Nordisk hat die Sicherheit der Patienten oberste Priorität“, heißt es demnach in der Erklärung. „Wir arbeiten eng mit der U.S. Food and Drug Administration (FDA), der australischen Gesundheitsbehörde TGA und anderen Aufsichtsbehörden weltweit zusammen, um das Sicherheitsprofil unserer Medikamente kontinuierlich zu überwachen.“ (ija)