Mädchen (8) in Witzenhausen totgefahren
Fahrer spricht von "Blackout" – Ermittlungen wegen Mordes
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Witzenhausen: Autofahrer raste in Schülergruppe
Es sah zunächst aus wie ein tragischer Unfall. Am Freitagmorgen raste ein Autofahrer (30) in Witzenhausen (Hessen) in eine Gruppe von Schulkindern, ein Mädchen (8) starb. Doch jetzt ermittelt die Polizei wegen Mordes: Es bestehe der Verdacht, dass der Fahrer den Wagen absichtlich in die Gruppe gelenkt habe, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag mit. "Der 30-Jährige hat angegeben, an einem Blackout gelitten zu haben", sagt Staatsanwaltschaft-Sprecher Andreas Thöne zu RTL.
Fahrer soll "aktive Lenkbewegung" Richtung Kinder gemacht haben
Laut der Aussage eines Zeugen habe der Fahrer eine "aktive Lenkbewegung" in Richtung der Kinder auf dem Gehweg vor einer Kita gemacht, erklärt Thöne. Diese Aussage werde durch eine vorläufige Stellungnahme des beauftragten Sachverständigen gestützt.
"Nach Ermittlungen der Kriminalpolizei gibt es Anzeichen dafür, dass der Beschuldigte psychisch erkrankt ist. Diese Erkrankung könne nach aktueller Einschätzung "ursächlich oder mitursächlich für die Tat sein", erläutert der Sprecher. Der Verdächtige sei in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht worden.
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Verletzte Mädchen außer Lebensgefahr
Die achtjährige Schülerin erlag wenige Stunden, nachdem der 30-Jährige in die Schülergruppe gefahren war, im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Zwei Mädchen (8, 7) wurden schwer verletzt. Der Zustand beider Kinder sei stabil, berichtet Andreas Thöne.
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Schülerin in Witzenhausen totgefahren: Kein extremistischer Hintergrund
Die Staatsanwaltschaft Kassel ermittelt gegen den Fahrer wegen Heimtückemordes, versuchten Heimtückemordes, vollendeter gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Hinweise auf einen extremistischen oder terroristischen Hintergrund gibt es den Ermittlern zufolge nicht. (bst)