130.000 Passagiere betroffen
Lufthansa-Streik hat Nacht begonnen! So ist die Lage an den Flughäfen
Die Piloten der Lufthansa haben kurz nach Mitternacht ihren 24-stündigen Streik begonnen. Die Fluggesellschaft muss deshalb etwa 800 Flüge streichen, darunter fast alle von und nach Frankfurt und München. Rund 130.000 Passagiere sind zum Ende der Sommerferien in mehreren Bundesländern davon betroffen, müssen ihre Reise unterbrechen oder komplett canceln. Wie die Lage aktuell ist, erfahren Sie im Video.
Diese Flüge sind betroffen
Vom Streik weniger betroffen sind innerdeutsche Flüge der Lufthansa Cityline. Auch Fernstrecken, die am Freitag in Deutschland landen, werden laut Lufthansa nicht bestreikt. Wer einen Eurowings- oder Eurowings Discover-Flug gebucht hat, kann ebenfalls aufatmen: Auch diese Flüge werden regulär durchgeführt.
Wer einen Lufthansa-Flug gebucht hat, sollte den Flugstatus überprüfen und sich bei Problemen direkt mit der Airline in Verbindung setzen. Laut Lufthansa werden alle Gäste mit Kontaktdaten in der Buchung über SMS oder Mail über die Annullierungen sowie gegebenenfalls auch über Umbuchungen und Alternativen informiert.
Lese-Tipp: Lufthansa-Warnstreik: Diese Rechte haben Passagiere
Piloten fordern 5,5 % mehr Gehalt
Es ist nicht der erste Streik, der die Lufthansa trifft: Vor einigen Wochen sorgte ein eintägiger Ausstand des Lufthansa-Bodenpersonals für mehr als 900 Flugausfälle. Danach gelang in kurzer Zeit eine Einigung mit der Gewerkschaft Verdi.
Im Tarifstreit mit den Piloten liegen die Sozialpartner der VC zufolge jedoch noch weit auseinander. Die VC pocht auf Reallohnsicherung in Zeiten hoher Inflation und Verbesserungen in der Tarifstruktur für Berufseinsteiger. Rückwirkend zum 1. Juli sollen die Vergütungen um 5,5 Prozent steigen. Ab 2023 wollen sie einen automatischen Inflationsausgleich, der rückwirkend auf Basis der Jahresinflation mit einem Aufschlag ausgezahlt würde.
Die Lufthansa bezifferte ihr Angebot bei 18 Monaten Laufzeit auf 900 Euro mehr Grundvergütung pro Monat. Die Einstiegsgehälter stiegen dabei um mehr als 18 Prozent, die oberste Gehaltsgruppe bekäme fünf Prozent mehr. (nri/dpa)
Lese-Tipp: Flug verspätet oder gestrichen? So holen Sie sich die Entschädigung