"Er macht einen abgemagerten Eindruck"

Nach Delfin "Delle": Jetzt auch Zwergwal in der Ostsee gesichtet

Ein Zwerg-Minkwal am Great Barrier-Riff vor Australien (undatiertes WWF-Foto).  Genaue Zahlen über den Bestand an Walen sind kaum zu erhalten, doch ist unstrittig, dass bis zum weltweiten Walfangverbot 1986 jährlich Zehntausende Wale geschossen wurden. Und das Sterben dauert an: Bis zu 650000 Meeressäugetiere verenden jährlich im sogenannten Beifang der Weltfischerei. Etwa die Hälfte sind Robben, die andere Hälfte Waltiere. Zu dieser erschreckenden Bilanz kommen Wissenschaftler nach Hochrechnungen anlässlich der 55. Jahrestagung der Internationalen Walfang Kommission (IWC) in Berlin.
Minkwale können bis zu über neun Metern lang werden. (Symbolbild)
wwf, A3500 Fotoreport Jürgen Freund WWF

Ungewöhnliche Entdeckung in der Lübecker Trave!
Ein Minkwal oder auch Zwergwal wurde von der Feuerwehr Schultup entdeckt. Dem armen Kerlchen scheint es aber nicht allzu gut zu gehen.

Minkwale eigentlich nicht in der Ostsee

Wie der Wal zu uns kommen konnte, ist nicht ganz klar. Normalerweise gibt es die Zwergwale nicht bei uns in der Ostsee. Ihre Heimat sind die Gewässer vor der Küste Norwegens oder bei Island. „Der Zwergwal könnte bei der Futtersuche vom Kurs abgekommen sein“, spekuliert Dagmar Struß vom NABU Ostseeschutz im Gespräch mit RTL. Heringsschwärme machen sich im Frühjahr auf den Weg in die Ostsee. Denen könnte er gefolgt sein, so die Expertin weiter. Dieses Phänomen habe es bereits auch schon bei anderen Walen gegeben, so der NABU.

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Zwergwal scheint krank zu sein

„Dieser Wal scheint in einem schlechten Zustand zu sein. Ich geh davon aus, dass er krank ist“, so Dagmar Struß. Er mache einen sehr abgemagerten Eindruck. Wirklich helfen könne man dem Tier aber nicht, so die Expertin weiter.

Das Wichtigste: „Den Wal einfach in Ruhe lassen und den Abstand wahren“, appelliert der NABU.

Vielleicht findet das Tier so selber wieder den Weg nach Hause oder es geht ihm hoffentlich bald so gut, wie Delfin Delle, der bereits für großes Aufsehen in der Bucht von Travemünde gesorgt hat. (kik)