Brutal in der Disco erstochen„Sein Shirt war voller Blut“ – Bruder von totem Miraç (21) erinnert sich an verhängnisvolle Nacht

„Er hat zugestochen, was soll denn sonst passiert sein?“
Im April kommt es zu einem tödlichen Vorfall in der Großraumdiskothek Fun-Parc in Trittau (Schleswig-Holstein). Miraç (21) wird mit einem Messer verletzt und kommt noch vor Ort ums Leben. Der mutmaßliche Täter (22) stellt sich wenige Wochen später der Polizei. In Lübeck beginnt nun der Prozess gegen Shkelqim S.
Messer „unbemerkt” gezogen?
„Ich habe meinem Bruder gesehen und sein Shirt war voller Blut“, erinnert sich ein 18-Jähriger vor Gericht an eine Disconacht, die er wohl niemals vergessen wird. Im Alter von nur 21 Jahren stirbt sein Bruder Miraç durch einen Messerstich. Der Tatort: Die Diskothek Fun-Parc in Trittau.
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Hier entbrennt in den frühen Morgenstunden des 13. April laut Staatsanwaltschaft ein Streit. Es kommt zu einem Handgemenge zwischen mehreren Besuchern, Gläser und Flaschen fliegen. Dann eskaliert die Situation. „Von den weiteren Beteiligten unbemerkt” habe der Angeklagte dann ein Messer gezogen, heißt es in der Anklageverlesung. Laut Staatsanwaltschaft soll der 22-jährige Shkelqim S. damit zugestochen und die Lunge von Miraç verletzt haben.

Der junge Mann verliert viel Blut, ist nach wenigen Minuten tot. „Der Angeklagte verließ umgehend das Gelände und wurde mit einem Porsche abgeholt”, so die Staatsanwaltschaft. Danach habe er mit seinen Freunden besprochen, keine Angaben bei der Polizei zu machen. Doch zwei Wochen später stellt er sich.
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Angeklagter „hatte das Messer in der Hand”
„Er hat das Messer gezogen, um die anderen abzuschrecken, um sich zu schützen“, erklärt der Verteidiger des Angeklagten vor Gericht. Seinem Mandanten wird Totschlag vorgeworfen. „Wir haben eine Stichverletzung, aber keine dazu dokumentierte Handlung“, so der Anwalt. „Er hat zugestochen, was soll denn sonst passiert sein?“, ist der Bruder des Opfers hingegen überzeugt.
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„Ich habe das Messer gesehen gesehen, nachdem es passiert war“, erinnert sich ein 19-jähriger Zeuge vor Gericht. Er ist sich sicher: Der Angeklagte „hatte das Messer in der Hand.” Dieses sei etwa so lang wie ein Stift gewesen. „Nach nicht mal einer Minute habe ich mich umgedreht und dann lag er schon im Blut”, erklärt eine weitere Zeugin weinend vor Gericht.
Der Prozess wird am 17. Dezember fortgesetzt.




