Gericht in London verurteilt Mann (26) aus NRW
Terror-Propaganda via WhatsApp an Freund verschickt: Deutscher muss ins Gefängnis
Urteil: 40 Monate Haft, davon mindestens zwei Drittel im Gefängnis
Ein 23-jähriger Deutscher muss mindestens ein halbes Jahr (26 Monate) ins Gefängnis, weil er ein Sympathisant des sogenannten "Islamischen Staates" (IS) ist und Propaganda der Terrorgruppe verbreitete. Ein Gericht verhängte am Dienstag eine Freiheitsstrafe von 40 Monaten, von denen der Mann mindestens zwei Drittel im Gefängnis verbringen muss.
Er tauschte Videos von brutalen Massenhinrichtungen und Bombenattentaten
Er hatte in Messenger-Diensten mit einem Freund Videos von brutalen Massenhinrichtungen, Bombenattentaten sowie Flaggen der Terrororganisation Islamischer Staat ausgetauscht. Das war aufgeflogen, als Beamte ihn im vergangenen Oktober am Londoner Flughafen Stansted aufgriffen und die Inhalte auf seinem Handy entdeckten.
Zuvor hatte der Mann rund ein halbes Jahr bei Bekannten in London verbracht. Vor einigen Monaten hatte sich der 23-Jährige, der ursprünglich aus Ratingen in Nordrhein-Westfalen stammt, bereits zu den Vorfällen bekannt.
Sein Verteidiger beschrieb ihn als unreifen jungen Mann, der nicht vorgehabt habe, das propagandistische Material in großem Stil zu verbreiten und sich inzwischen davon distanziert habe. (dpa, uvo)