Mehr als zwei Esslöffel am Tag sollten es nicht sein...Das passiert im Körper, wenn ihr jeden Tag Leinsamen esst

Noch nie daran gedacht, auf Leinsamen zu setzen? Dann wird’s allerhöchste Zeit!
Tatsächlichen stehe die kleinen Kerne den angesagten Chiasamen, ihren exotischen Verwandten, in nichts nach, eher im Gegenteil: Wir verraten euch, warum ihr täglich zu Leinsamen greifen solltet und was der regelmäßige Verzehr im Körper bewirkt.
Warum sind Leinsamen so gesund?
Ob als Topping auf Joghurt, Obstsalat oder im Müsli - Leinsamen schmecken nicht nur lecker, sondern sind auch ein echter Booster für unsere Gesundheit. Verantwortlich dafür sind die vielen gesunden Inhaltsstoffe: Die Samen der Leinpflanze liefern wertvolle Omega-3-Fettsäuren und andere ungesättigten Fettsäuren, viele Ballaststoffe und hochwertiges pflanzliches Eiweiß. Das alles erklärt, warum die kleinen Samen echte Nährstoffbomben sind.
Anders als bei Chiasamen, die um die halbe Welt geflogen werden müssen, ist die CO2-Bilanz bei Leinsamen positiv. Und das spiegelt sich auch in den Kosten wider: Während ihr für ein Kilo Chiasamen in Bio-Qualität zwischen 14 und 40 Euro zahlt, bekommt ihr ein Kilo Leinsamen schon für etwa drei bis maximal fünf Euro. Hinzu kommt, dass Leinsamen aus heimischem Anbau in der Regel nicht mit Pestiziden belastet sind.
Lese-Tipp: Das passiert im Körper, wenn ihr jeden Tag Apfelessig trinkt
Warum ihr geschrotete Leinsamen bevorzugen solltet
Leinsamen gibt es in zwei Varianten im Handel zu kaufen: In geschroteter Form oder als ganze Samen. Beide Versionen enthalten wertvolle Nährstoffe, allerdings können jene aus den geschroteten Leinsamen vom Körper besser aufgenommen werden. Grund dafür ist, dass die Schale der Leinsamen vom Darm-Magen-Trakt nicht aufgebrochen werden kann. Folglich können die wertvollen Inhaltsstoffe aus den ganzen Leinsamen vom Körper nicht oder nur schlecht verwertet werden.
Leinsamen haben einen nussigen, leicht bitteren Geschmack, der vor allem im Müsli oder auch bei Süßspeisen gut zur Geltung kommt. Einmal geöffnet, solltet ihr die Leinsamen nach Möglichkeit luftdicht verpacken. Das beugt zum einen Lebensmittelmotten, zum anderen einem muffigen Geschmack der Samen vor. Da das enthaltene Fett zudem schnell ranzig wird, solltet ihr die Leinsamen innerhalb weniger Tage verbrauchen und eher kleine als große Packungen wählen.
Lese-Tipp: Nie mehr Blähungen durch Hülsenfrüchte: So werden Linsen und Co. bekömmlicher
Leinsamen sind nicht euer Geschmack? Kein Problem, wir haben die Lösung!
Geheimtipp: Wer die Konsistenz oder den Geschmack der Leinsamen gar nicht mag, der kann sie fein gemahlen in Smoothies, Milchshakes oder Joghurts unterrühren.
Der Vorteil: Je süßer das Erfrischungsgetränk oder die Speise, desto weniger präsent ist der Lein-Geschmack. Selbst in Brot- oder Pizzateig können die Samen eingebacken werden. Anders als Leinöl sind diese nämlich erhitzbar. Für empfindliche Esser, die nicht auf Flachssamen verzichten wollen, ist das eine tolle Alternative.
Diese Nährstoffe machen Leinsamen zum Superfood
Leinsamen gelten völlig zu recht als Superfood. Den Namen erlangt das natürliche Lebensmittel aufgrund der zahlreichen gesunden Inhaltsstoffe, die sich in dem kleinen Korn befinden. Ein Überblick:
Omega-3-Fettsäuren: Die ungesättigten Fettsäuren verbessern die Fließeigenschaften des Blutes, senken den Blutdruck und die Blutgerinnung. Dadurch beugt ein regelmäßiger Verzehr Herz-Kreislauferkrankungen vor. Außerdem wirken sie entzündungshemmend, unterstützen die Gehirnfunktion und fördern die Sehkraft. Zudem sind sie am Aufbau der Zellmembranen beteiligt.
Ballaststoffe: Sie quellen im Körper auf und regen dabei die Verdauung an. Idealerweise können sie Verstopfungen vorbeugen. Außerdem sorgen sie dafür, dass der Blutzuckerspiegel nach einer Mahlzeit nur langsam ansteigt. Das sorgt für eine langanhaltende Sättigung und beugt Heißhungerattacken und somit auch Übergewicht vor.
Eiweiß: Proteine sind wichtige Bausteine für alle Körperzellen. Sie pushen zudem den Muskelaufbau. Aber auch als Bausteine für Enzyme und Hormone erfüllen sie wichtige Funktionen. Und auch für ein funktionierendes Immunsystem ist eine ausreichende Eiweißzufuhr elementar.
Vitamin B1: Der Nährstoff gewinnt die Energie aus Proteinen und hat zentrale Funktionen für das Nervensystem, zum Beispiel die Weiterleitung von Reizen.
Im Video: Doc Fleck: Ernährung ist oft der Schlüsselpunkt
1. Leinsamen sind echte Satt- und Schlankmacher
Der hohe Ballaststoffgehalt beugt lästigen Heißhungerattacken vor. Denn die in den Leinsamen enthaltenen Ballaststoffen quellen auf. Dadurch sättigen sie über Stunden.
Wer einen Löffel Leinsamen zu seinem Müsli am Morgen isst, kommt ohne Probleme bis zum Mittag ohne Zwischensnacks aus. Denn die komplexen Kohlenhydrate werden nur langsam vom Körper verwertet. Dadurch bleibt der Blutzuckerspiegel über Stunden konstant und ihr langanhaltend satt. Aus diesem Grund werden Leinsamen auch gern als Schlankmacher bezeichnet, da sie Naschereien auf natürliche Art und Weise vorbeugen.
Lese-Tipp: Wie ihr den Heißhunger am Abend stoppt: Diese Snacks machen schnell satt statt dick
2. Leinsamen verbessern die Verdauung
Die Ballaststoffe sättigen nicht nur, sie bringen auch unseren Darm und die Verdauung in Schwung. Leinsamen quellen dank ihrer Schleimstoffe im Magen bis auf ein Achtfaches ihrer Größe auf. Das dadurch erhöhte Volumen bringt den Stuhlgang in Bewegung. Gerade bei andauernder Verstopfung können Leinsamen Wunder wirken, die Effekte setzen aber erst nach knapp zwei bis drei Tagen ein.
Wichtig ist außerdem, dass ihr bei der Einnahme von Leinsamen genug trinkt. Mindestens 1,5 bis zwei Liter Flüssigkeit sollten es pro Tag mindestens sein. Optimal sind Wasser, ungesüßter Tee oder Saftschorlen im Verhältnis 1:3 (ein Teil Saft, drei Teile Wasser).
Lese-Tipp: 3x15-Regel: Wie ihr den Heißhunger erfolgreich bekämpft
3. Flachssamen beugen Entzündungen vor
Der hohe Gehalt an Omega-3-Fettsäuren ist verantwortlich für ihre entzündungshemmende Wirkung. Leinsamen enthalten den höchsten Anteil an Omega-3-Fettsäuren von allen pflanzlichen Nahrungsmitteln überhaupt. Diese wirken unter anderem antioxidativ. Das heißt, sie machen freie Radikale, die im Körper durch UV-Strahlung oder durchs Rauchen entstehen, unschädlich. Damit beugen sie unter anderem Krebs vor.
Zudem kann Leinsamenbrei auch als Wickel gegen äußerliche Entzündungen angewendet werden. Dafür ein Gemisch aus Leinsamen und Wasser für ein paar Minuten einwirken lassen und vorsichtig wieder abwischen.
Leinsamen: Jeden Tag eine Portion ist gut für die Gesundheit
Fazit: Viele gute Gründe also, Leinsamen zum festen Bestandteil des täglichen Speiseplans zu machen.
Wichtig: Da Leinsamen Blausäure enthalten, die in höher Dosis schädlich ist, solltet ihr nicht mehr als 20 Gramm zu euch nehmen. Das entspricht in etwa zwei Esslöffeln. (nri)
Lese-Tipp: Fies, aber Fakt! Warum Männer leichter abnehmen als Frauen
*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links ein Produkt kaufen, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.