Weil viele, die kommen, keinen Corona-Schutz haben

Lauterbach will Impfangebot für geflüchtete Ukrainer auflegen

 Karl Lauterbach bei der Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage im Haus der Bundespressekonferenz. Berlin, 25.02.2022 *** Karl Lauterbach at the press conference on the current Corona situation in the House of the Federal Press Conference Berlin, 25 02 2022 Foto:xF.xKernx/xFuturexImage
Karl Lauterbach will ein Impfangebot für ukrainische Flüchtlinge auflegen.
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Die Geflüchteten aus der Ukraine brauchen Verpflegung und Unterkünfte, aber auch der fehlende Corona-Impfschutz bei vielen von ihnen beschäftigt die Politik. Gesundheitsminister Lauterbach arbeitet an speziellen Impfangeboten. Auch haben viele Geimpfte keinen gültigen Schutz in der EU.
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Schnelltests und Impfungen so einfach, wie möglich

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant Angebote für Corona-Schutzimpfungen für ukrainische Geflüchtete. "Dafür wird es leicht verständliche Aufklärungsbögen in ukrainischer Sprache geben", sagte Lauterbach dem "Spiegel". Die Impfungen sollten den Geflüchteten bei jedem medizinischen Kontakt in Deutschland angeboten werden.

Er wolle auch "unkompliziert Schnelltests für Geflüchtete anbieten", kündigte Lauterbach weiter an. "Menschen, die aus dem Kriegsgebiet kommen, brauchen auch medizinische Hilfe und den Schutz vor Infektionen", sagte der Minister zudem. "Dafür werden wir sorgen."

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Nur ein Drittel der Ukrainer geimpft

Die Zahl der in Deutschland registrierten Flüchtlinge aus der Ukraine hat sich innerhalb eines Tages verdoppelt: Nach Erkenntnissen der Bundespolizei sind bis Freitagmittag 18.436 Menschen vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflohen. Die meisten von ihnen seien Frauen und Kinder, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin. Ungefähr 15.000 dieser Menschen seien Ukrainerinnen und Ukrainer.

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Laut Bundesgesundheitsministerium verfügt aber nur etwa ein Drittel der Ukrainerinnen und Ukrainer über eine Corona-Schutzimpfung. Davon habe wiederum ein Drittel den chinesischen Impfstoff Sinovac bekommen, der in der EU nicht zugelassen ist. Das Thema soll laut "Spiegel" auf Antrag Bayerns auch auf der nächsten Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern besprochen werden.

Am Vorabend hatten sich die Innenminister der EU-Staaten darauf geeinigt, Flüchtende schnell und unkompliziert aufzunehmen. Sie könnten schon in den nächsten Tagen ein einjähriges Aufenthaltsrecht in der Europäischen Union bekommen. (ntv.de)

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