Prozessauftakt am Landgericht Braunschweig

Schüsse in Herz, Mund und Kopf: Haben Mutter und Tochter einen Auftragskiller für 17.000 Euro engagiert?

Polizeiwaffe
Laut Anklage sollen die beiden Frauen den vermeintlichen Auftagskiller angewiesen haben, dem Opfer in Herz, Mund und Kopf zu schießen.
Pixabay

Wie weit geht eine Mutter, wenn es um ihr Kind geht? In diesem Fall heißt die Anklage „versuchte Anstiftung zum Mord“. Vor dem Landgericht Braunschweig stehen ab heute die Deutschiranerin Maryam T. (41) und ihre 69 Jahre alte iranische Mutter Rana N.

Exfreund sollte Opfer sein?

Nachdem sich Maryam T. und ihr Lebensgefährte Arne S. (36) getrennt haben, soll laut Staatsanwaltschaft ein Sorgerechtsstreit um den gemeinsamen Sohn (2) entbrannt sein. Laut Anklage sollte der Ex-Freund nach dem Willen der 41-jährigen Mutter und der Oma des Kindes kein Sorge- oder Umgangsrecht bekommen. In der Anklageverlesung hieß es außerdem, dass es auch zu häuslicher Gewalt gekommen sei und Arne S. 100.000 Euro des gemeinsamen Vermögens verzockt habe. Offenbar wollten die beiden Frauen ihn deshalb aus dem Weg räumen.

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Bekannter als Auftragsmörder

Ein Bekannter soll von den beiden Frauen in einem Schnellrestaurant als vermeintlicher Auftragsmörder engagiert worden sein – für 17.000 Euro. Laut Anklageverlesung sollte er Arne S. in Herz, Kopf und Mund schießen. Der Mann ging aber nur zum Schein auf das Angebot ein und alarmierte letztendlich die Polizei. Seitdem sitzen die Frauen in Untersuchungshaft. Für den Gerichtsprozess in Braunschweig sind vier Verhandlungstage angesetzt. (dpa/cgo)