Für 17.000 Euro
Wegen Sorgerechtsstreits: Mutter und Tochter sollen Auftragsmörder für Ex-Liebhaber engagiert haben

Es klingt wie aus einem Thriller! Wegen eines Sorgerechtsstreits sollen eine Mutter und ihre Tochter in Wolfenbüttel bei Braunschweig aus ihrem Bekanntenkreis einen vermeintlichen Auftragskiller angeworben haben. Sie wollten offenbar den Ex-Lebensgefährten der Tochter töten.
Mann willigt ein - zum Schein
Die 68 Jahre alte Iranerin und ihre 41 Jahre alte deutschiranische Tochter sollen einen 33-Jährigen mit dem Mord beauftragt haben. Der Mann soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft zugesagt haben – allerdings nur zum Schein. Von den Frauen habe er 17.000 Euro dafür bekommen.
Killer gibt Geld an die Polizei
Das Opfer kannte der vermeintliche Auftragskiller nicht. Der 33-Jährige wandte sich Ende November allerdings an die Polizei und übergab das Geld. Die Beamten überwachten danach ein Gespräch der Tochter mit dem vermeintlichen Auftragsmörder. Beide Frauen wurden am schließlich 2. Dezember festgenommen.
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Als Hintergrund für die Tat nimmt die Staatsanwaltschaft einen Streit zwischen der Tochter und ihrem 36 Jahre alten Ex-Lebensgefährten um das Sorgerecht für das gemeinsame Kind an.
Versuchte Anstiftung zum Mord
Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Braunschweig am Freitag sagte, erließ das Landgericht Braunschweig am vergangenen Samstag Haftbefehl gegen die beiden Frauen wegen versuchter Anstiftung zum Mord. Zuvor hatte der „Spiegel“ über den Fall berichtet. (tpo/dpa)