Sie wollten ihren eigenen Vater töten lassenZwei Teenager sollen 14-Jährige als Killerin angeheuert haben

Prozessauftakt im Bochumer Landgericht für die beiden Brüder, ihre Mutter und einem weiteren mutmaßlichen Helfer.
Prozessauftakt im Bochumer Landgericht für die beiden Brüder, ihre Mutter und einem weiteren mutmaßlichen Helfer.
RTL

Ein Familienvater aus Herne wurde im Schlaf von einem mutmaßlichen Mordanschlag überrascht. Seine eigenen Söhne sollen eine 14 Jahre alte Bekannte als Auftragskillerin angeheuert haben. Die Jugendliche soll nachts in die Wohnung gekommen sein und mehrmals mit einer Machete auf den Schlafenden 54-Jährigen eingeschlagen haben. Er überlebte die Tat verletzt. Am Dienstag mussten sich die Brüder, die den Tod ihres Vaters geplant haben sollen, vor Gericht verantworten.

Mutter soll von den Plänen ihrer Söhne gewusst haben

Die Tat ereignete sich in der Nacht zum 24. Oktober 2022. In der Familie des Opfers gab es wohl familiäre Probleme. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war die Mutter im April 2022 mit ihrem jüngeren Sohn nach Berlin gezogen und wollte sich scheiden lassen. Der 16-jährige Sohn blieb bei seinem Vater in Herne. Weil der 54-Jährige nicht in die Scheidung einwilligen wollte, sollen die beiden Söhne ein Mordkomplott geschmiedet haben. Eine 14-jährige Mitschülerin des 15-Jährigen soll sich bereit erklärt haben, den Vater zu töten.

Zusammen mit dem jüngeren Bruder reiste die 14-Jährige wohl von Berlin nach Herne, wo sich die Teenager in ein Hotel eingemietet hatten. Noch in derselben Nacht soll der Angriff auf den Vater stattgefunden haben. Laut Staatsanwaltschaft soll der ältere Bruder den beiden die Tür geöffnet haben. Die 44-jährige Mutter soll in die Pläne eingeweiht gewesen sein und in der Tatnacht mit ihren Söhnen regelmäßigen Kontakt gehabt haben.

Im Video: Auftragsmörder bringen die falsche Frau um

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Mutmaßliche Auftragskillerin (14) soll getrennt vor Gericht gestellt werden

Der 15-Jährige und der 16-Jährige werden wegen Mordversuch, gefährlicher Körperverletzung und Beihilfe zum Mordversuch angeklagt. Der Mutter wird vorgeworfen, den geplanten Mord nicht verhindert zu haben. Zum Prozessauftakt am Dienstag haben sich alle drei noch nicht vor dem Bochumer Landgericht geäußert. Ein Urteil wird bis Juni erwartet.

Die 14-jährige mutmaßliche Täterin steht nicht mit vor Gericht. Ihr soll in einem späteren Verfahren in Berlin der Prozess gemacht werden. (dpa/kik)