Schluss mit Schoki, Gummibärchen und Co.Krasse Wirkung! Was mit dem Körper passiert, wenn wir auf Zucker verzichten

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Zucker? Für mich bitte nicht! Wir erklären, welche Konsequenzen der Verzicht für den Körper hat
sefa ozel

Ihr wollt Zucker aus eurem Speiseplan zu verbannen?
Neben Dry January – dem Verzicht auf Alkohol – nehmen sich genau das viele Menschen zu Beginn des neuen Jahres vor, der Gesundheit zuliebe. Wir haben bei RTL-Ernährungsexpertin Nora Rieder nachgefragt, was es wirklich mit dem Körper macht, wenn wir auf gesüßte Lebensmittel verzichten.

Warum ist Zucker überhaupt so tückisch?

Im Durchschnitt isst jeder Deutsche rund 33 Kilogramm Zucker im Jahr, Gesundheitsorganisationen schlagen Alarm. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eigentlich nur ca. 25 Gramm Zucker pro Tag. Das entspricht etwa fünf Teelöffel.

Das Problem: Zucker lauert fast überall, es gibt kaum Speisen und Lebensmittel, in denen er nicht steckt. Selbst saftiges Obst ist voller (natürlichen) Zuckers. Hinzu kommt, dass entsprechende Süße keinerlei Nährstoffe hat, dafür aber viele Kalorien liefert. Im Idealfall sollte das genau andersherum sein.

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Und: Einige Forscher unterstellen Zucker sogar Suchtpotenzial, da wir häufig das Gefühl haben, immer mehr zu wollen. Noch ein Riegel Schoki? Klar, gerne! Daneben gewöhnen wir uns schnell an den süßen Geschmack des Zuckers.

Außer Frage steht: Wenn wir zu viel Zucker zu uns nehmen, kann das vermehrt zu Entzündungen im Körper führen und Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Adipositas, Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder eine Fettleber begünstigen.

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Gezielter Verzicht: So schnell zeigen sich positive Effekte, wenn wir Zucker weglassen

Verzichten wir gezielt und bewusst auf Zucker, zeigen sich schnell positive Effekte. Was Step-by-Step genau mit dem Körper passiert, erklärt unsere Ernährungsexpertin:

  • Unmittelbar nach dem Zucker-Verzicht muss unser Körper mit typischen Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsproblemen fertig werden.

  • Viele Menschen fühlen sich in den ersten Tagen schneller gereizt, denn: „Zucker aktiviert das Belohnungszentrum im Hirn, indem er die Ausschüttung der Wohlfühl-Hormone Dopamin und Serotonin ankurbelt. Unterbleibt diese Aktivierung, fühlen wir uns meist schlecht”, erklärt die Ernährungsexpertin.

  • Vorsicht vor Heißhungerattacken! Gegen die sollten wir uns in der Anfangsphase mit Snacks wie Nüssen, Mandeln, hartgekochten Eiern oder fettarmen Joghurt wappnen. Rieder sagt: „All diese Lebensmittel machen satt, ohne den Blutzuckerspiegel zu beeinflussen. Wer jetzt durchhält, wird in mehrfacher Hinsicht belohnt!“

  • Nach wenigen Tagen ohne Zucker normalisieren sich der Blutdruck sowie die Cholesterin- und Blutzuckerwerte. „Der konstante Blutzuckerspiegel sorgt dafür, dass wir leistungsfähiger sind, uns besser konzentrieren und nachts besser schlafen können. Auch die Geschmackssinne schärfen sich und wir nehmen beispielsweise Obst wieder als viel süßer wahr.“

  • Nach einem Monat verbessert sich sogar das Hautbild, da Zucker Hautunreinheiten, Pickel und Akne begünstigt. „Auch der Blutdruck stabilisiert sich, weil die häufigen Insulinausschüttungen durch eine regelmäßige Zuckerzufuhr ausbleiben“, so die Expertin.

  • Langfristig, nach etwa einem Jahr, sinkt dann auch das Risiko für Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankung.

Was sich bei jedem Menschen unterschiedlich schnell einstellt, sind Gewichtsverlust und Fitness-Erfolge. „Führen wir unserem Körper keine Kalorien in Form von Zucker zu, ist er gezwungen, die Fettpölsterchen zum Energiegewinn anzugreifen. Mit anderen Worten: Die Körperfettmasse sinkt.“

Daher seien auch diese beiden Faktoren bei Zuckerverzicht durchaus positiv hervorzuheben, da sie in der Regel zu unserer Gesundheit beitragen.

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