„Gravierende Sicherheitsprobleme“Kindersitze fürs Auto im ADAC-Crashtest - einer fällt mit Karacho durch!

Legs and hand of little child in car seat.
Kinder sicher im Auto unterwegs? Nicht mit allen Sitzen ist das offenbar garantiert
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Hier solltet ihr euer Kind besser nicht reinsetzen!

Die Crashversuche zum neuen ADAC-Kindersitz-Vergleichstest laufen eigentlich noch, doch eines ist schon jetzt klar: Das Modell „Viaggio Twist + Base Twist“ vom Hersteller Peg Perego hat ein gravierendes Sicherheitsproblem, der ADAC rät dringend vom Kauf des Sitzes und der entsprechenden Isofix-Station ab. Was genau steckt hinter der Warnung?
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„Der Dummy schleuderte weit nach oben und vorne.“

„Beim Frontalcrashversuch mit dem entgegen der Fahrtrichtung angeschnallten Dummy brach zunächst der Stützfuß von der Isofix-Basis ab, dann löste sich die Sitzschale von der Isofix-Basis und schleuderte mitsamt Dummy nach vorne – ein hohes Verletzungsrisiko für das Kind“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung des ADAC. Gleichzeitig sei auch die Verletzungsgefahr bei in Fahrtrichtung montiertem Sitz groß: Beim Test sei „zunächst der Stützfuß von der Isofix-Basis ab(gebrochen), dann rissen die beim Aufprall wirkenden Kräfte das Kunststoffgehäuse der Basis auseinander und der Dummy schleuderte weit nach oben und vorne.“

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Hersteller stoppt Kindersitz-Auslieferung vorübergehend

Zum Hintergrund: Die durchgeführten Frontalaufprallversuche sind an den Fahrzeugcrashtest von Euro NCAP (versetzter Frontalaufprall mit 64 km/h) angelehnt. Dabei würden auf die Produkte deutlich höhere Kräfte als bei den gesetzlich vorgeschriebenen Zulassungsversuchen für Kindersitze wirken, die auch der betroffene „Peg Perego“-Sitz eingehalten habe, erklärt der ADAC.

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Das fatale Abschneiden im Crashtest hat bereits erste Konsequenzen: Der italienische Hersteller habe reagiert und die Auslieferung des entsprechenden Sitzes an Händler vorübergehend gestoppt. Direkt nach Deutschland seien laut Hersteller bisher nur wenige Sitzschalen geliefert worden. Ein Anspruch auf Rückgabe oder Umtausch lasse sich allerdings nicht ableiten, heißt es weiter in der Pressemitteilung, betroffene Kunden sollten auf die Kulanz des Herstellers setzen.

Der komplette ADAC-Kindersitztest mit 24 untersuchten Modellen wird am 21. Mai 2024 veröffentlicht.