ADAC testet 14 Modelle für die Kleinen Schlechte Bremsleistung! Welches Kinderfahrrad Eltern meiden sollten

Boy start to ride a bicycle
Welches Fahrrad taugt für mein Kind? Der ADAC hat 14 Räder genauer unter die Lupe genommen
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Auf Qualität und Sicherheit achten!
Der ADAC hat 14 Kinderfahrräder der Größe 16 Zoll gründlich auf Herz und Nieren geprüft. Dabei zeigten sich deutliche Unterschiede in Qualität und Sicherheit. Tatsache ist: Fahrradkäufer sollten nicht nur auf den Preis achten. Welche Modelle überzeugen konnten, welche nicht – hier erfahrt ihr es.

Woom und Puky überzeugen - Testverlierer ist das Modell Sixteen von Pyro

Im Test wurden bei einigen Modellen zum Teil erhebliche Sicherheitsmängel und technische Schwächen festgestellt. „So wurde bei fünf Herstellern die vorgeschriebene Anzahl an Reflektoren nicht eingehalten und bei acht Modellen fehlte ein vollständiger Kettenschutz“, heißt es in der Pressemitteilung des ADAC. Das Kinderfahrrad Royal Baby Freestyle fiel beispielsweise durch seine schlechte Bremsleistung auf.

Klarer Testsieger ist das Modell Original 3 von Woom – mit rund 450 Euro allerdings auch das teuerste Rad im Test.

Auf Platz zwei folgt das Kinderfahrrad von Puky, das in den Augen der Tester gemeinsam mit Woom beweist, dass namhafte Hersteller im Hinblick auf Qualität und Sicherheit die Nase vorn haben. Testverlierer ist das Modell Sixteen von Pyro für 420 Euro, das der ADAC vor allem wegen des zu geringen Pedalabstands zum Boden und den damit verbundenen Sicherheitsmängeln beim Kurvenfahren mit „mangelhaft“ bewertet.

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Im Video: Sicher mit Kids auf dem Rad

Im Fachgeschäft unbedingt Probe sitzen und das Fahrrad ausprobieren

Bei den Schadstoffwerten hielten zwar alle getesteten Fahrräder die gesetzlichen Vorgaben ein, tatsächlich schadstofffrei waren aber nur die beiden günstigsten Modelle im Test. „Besonders auffällig war das Modell MX 16 2023 von Orbea, in dessen Griffen Weichmacher gefunden wurden“, so die Tester.

Der ADAC fordert die Hersteller daher auf, nicht nur die Grenzwerte einzuhalten, sondern grundsätzlich auf schadstofffreie Materialien zu achten.

Bei den Fahrversuchen zeigte sich, dass die Kinder umso besser mit dem Fahrrad zurechtkamen, je leichter die Räder waren. Der ADAC empfiehlt Eltern daher, dass die Kinder vor dem Kauf unbedingt im Fachgeschäft Probe sitzen und das Fahrrad ausprobieren. Nach dem Kauf sollten Sattelhöhe, Lenkerposition und Erreichbarkeit der Bremshebel vom Fachmann auf die Größe des Kindes eingestellt werden.

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Für die ersten Fahrversuche gibt der ADAC folgende Tipps:

  • Die ersten Übungsfahrten mit Kindern finden am besten auf einem abgesperrten Gelände statt. Radfahren lernen erfordert auch von den Eltern Geduld. Am besten geht es ohne Stützräder.

  • Zum Radfahren gehört auch, den einen oder anderen Sturz einzuplanen. Deshalb sollten alle Radfahrerinnen und Radfahrer immer einen geeigneten Helm tragen.

  • Bei Unsicherheiten bezüglich der Schadstoffe in den Griffen können diese meist problemlos beim Fahrradhändler gegen andere Griffe ausgetauscht werden. (ija)