Ermittler hoffen auf Durchbruch
Kinderleiche in der Donau: Experten rekonstruieren Gesicht des unbekannten Jungen

Im Mai wurde in der Donau die Leiche eines unbekannten Jungen entdeckt. Jetzt haben Rechtsmediziner das Gesicht des Kindes rekonstruiert. Wissenschaftliche Erkenntnisse ließen fundierte Rückschlüsse auf das tatsächliche Aussehen zu Lebzeiten – ausgehend von der individuellen Kopfform, berichtete die Kriminalpolizei am Freitag.
Vohburg: Kanufahrer fand Kinderleiche in der Donau
Die Ermittler der Ingolstädter Kripo hoffen nun, dadurch einen Durchbruch bei den Ermittlungen zu erzielen. Zudem wurde für Zeugenhinweise, die zur Klärung des Falls führen, eine hohe Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt.
Am 19. Mai hatte ein Kanufahrer beim oberbayerischen Vohburg den Leichnam des Jungen in dem Fluss entdeckt. Das tote Kind war verpackt und lag vermutlich bereits mehrere Monate im Wasser. In der Folge suchten Beamte die Ufer der Donau im Raum Ingolstadt sowie auch den Fluss selbst ab, fanden jedoch keinen Hinweis auf einen Täter. Fahndungsplakate brachten bisher auch nicht den gewünschten Erfolg.
Unbekannter toter Junge war zwischen drei und sieben Jahre alt
Die Gerichtsmediziner konnten mittlerweile allerdings weitere Details zu dem Jungen herausfinden. Das Kind war zwischen drei und sieben Jahre alt, 1,10 Meter groß, etwa 15 Kilo schwer und hatte blaue Augen sowie dunkelblonde bis braune Haare.
Auch Details zu dem Stein, mit dem die Kinderleiche in der Donau versenkt wurde, hat die Polizei nun veröffentlicht. Es handelt sich um einen 40 mal 20 mal 6 Zentimeter großen Pflasterstein, der unter dem Namen Diephaus, Typ Natura Vigo, verkauft wird. (dpa/bst)