Ehefrau von Altkanzler Gerhard SchröderSoyeon Schröder-Kim wurde fristlos gefeuert

Altbundeskanzler Schröder im Meininger Theater Altbundeskanzler Gerhard Schröder SPD besucht mit seiner Ehefrau Soyeon Schröder-Kim im Staatstheater Meiningen vor der La Boheme-Inszenierung des Künstlers Markus Lüpertz das Foyergespräch mit dem Regisseur. Meiningen Thüringen DEUTSCHLAND *** Former German Chancellor Schröder in Meiningen theater Former German Chancellor Gerhard Schröder SPD visits with his wife Soyeon Schröder Kim in the State Theater Meiningen before the La Boheme production of the artist Markus Lüpertz the foyer conversation with the director Meiningen Thuringia GERMANY
Soyeon Schröder Kim und Gerhard Schröder 2023
Imago Entertainment

Die Ehefrau von Altkanzler Gerhard Schröder, Soyeon Schröder-Kim, wurde fristlos von ihrem Arbeitgeber, dem Land NRW, gefeuert.Die Kündigung steht im Zusammenhang mit ihrer unglücklichen Rolle gegenüber Russland. Zuletzt hatte das Paar an einer Feier in der russischen Botschaft teilgenommen.

"Mit sofortiger Wirkung freigestellt"

„In der vergangenen Woche wurde es notwendig, eine Beendigung des Dienstleistungsvertrags juristisch zu prüfen. Diese Prüfung ist jetzt abgeschlossen. Frau Schröder-Kim wurde mit sofortiger Wirkung freigestellt und das der Dienstleistungsvertrag wird durch NRW.GlobalBusiness fristlos beendet,“ sagte eine Sprecherin von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) auf RTL-Anfrage. Zuvor hatte der „Kölner Stadtanzeiger“ berichtet.

Die Ehefrau des früheren Bundeskanzlers Gerhard Schröder war für das nordrhein-westfälische Unternehmen als Repräsentantin in Südkorea tätig.

„NRW.Global Business hat Frau Schröder-Kim mehrfach darauf hingewiesen, in der Öffentlichkeit bei politisch sensiblen Themen, insbesondere bezüglich des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, zurückhaltend zu sein und sich nicht zu äußern. NRW.Global Business hat dem Gesellschafter Land NRW frühzeitig vorgeschlagen, die Zusammenarbeit mit Frau Schröder-Kim Ende 2022 zu beenden.“, so die Sprecherin weiter. Auf Wunsch des damals amtierenden Wirtschaftsministers persönlich habe NRW.Global Business im Juni 2022 einen bis Ende 2023 befristeten Vertrag mit Frau Schröder-Kim geschlossen.

Gerhard Schröder und auch seine Ehefrau stehen schon seit längerem in der Kritik wegen ihrer Russland-Nähe. Zuletzt waren sie auf einer Feier der russischen Botschaft zum Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland gesehen worden, gemeinsam mit Vertretern der AfD. Das hatte große Kritik ausgelöst. Zu der Frage, ob das der Auslöser für die Kündigung gewesen sei, äußerte sich das Ministerium bisher nicht.

Schröder-Kim hat sich bisher auch noch nicht zu Wort gemeldet. Sie reagierte am Dienstagvormittag nicht auf eine Anfrage, berichtet die Deutschen Presse-Agentur.

SPD wird den Altkanzler nicht los - Parteiverfahren abgeschlossen

ARCHIV - 01.07.2020, Berlin: Gerhard Schröder, ehemaliger Bundeskanzler, wartet auf den Beginn der Anhörung im Wirtschaftsausschuss des Bundestags zum Pipeline-Projekt Nord Stream 2 im Sitzungssaal. (zu "Gericht prüft Klage von Altkanzler Schröder gegen Bundestag") Foto: Kay Nietfeld/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ex-Kanzler Schröder darf sein Parteibuch behalten, hat die SPD-Schiedskommission entschieden.
nie lop wst vco cul pil nic, dpa, Kay Nietfeld

Anders sieht es bei Gerhard Schröder aus: Seine Partei, die SPD, wird ihn nicht los. Der Ex-Kanzler darf sein Parteibuch behalten, obwohl er seinem Freund Putin weiter die Treue hält. Der frühere Bundeskanzler darf trotz seiner engen Verbindungen zu Russland in der SPD bleiben. Die Anträge auf Berufung gegen eine entsprechende Entscheidung der SPD-Schiedskommission in Hannover wurden von der Bundesschiedskommission aus formellen Gründen als unzulässig zurückgewiesen. Das teilte das Gremium am Montag den Antragstellern und der Öffentlichkeit mit. Damit gilt das Verfahren als abgeschlossen. Die Antragsteller fordern von Schröder nun, die Partei freiwillig zu verlassen.

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Freundschaft mit Putin überdauerte russische Invasion

Der heute 79-Jährige war von 1998 bis 2005 Kanzler und von 1999 bis 2004 Parteivorsitzender. Nach seiner Abwahl als Regierungschef war er viele Jahre für russische Energiekonzerne tätig und gilt bis heute als enger Freund von Russlands Präsident Wladimir Putin, von dem er sich auch nach dem russischen Angriff auf die Ukraine nicht lossagte. Wenige Wochen nach Kriegsbeginn besuchte Schröder Putin sogar in Moskau - angeblich um zu vermitteln. (eku/dpa)

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