„Ivy“ sitzt für sie im KlassenraumKrebskranke Pia kann dank Roboter ihr Abi machen!

von Tim Ellrich und Larissa Pitzen

„Nur durch Ivy konnte ich überhaupt in die Schule gehen“
Das betont Pia, die seit sie 15 Jahre alt ist gegen den Krebs kämpft. Nur dank eines Roboters kann sie trotzdem am Unterricht teilnehmen. Er steht in der Schule, während sie im Krankenhausbett liegt. Wie sich das für sie anfühlt, verrät sie im RTL-Interview. Und wie der Roboter in Action aussieht, seht ihr im Video!
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Pia: Es war schön, dass man „nicht vergessen wurde“

„Ivy“ ist ein sogenannter Avatar-Roboter, der mit einer Kamera, Lautsprechern und Mikrofonen ausgestattet ist. Über eine App lässt sich der elektronische Gefährte fernsteuern. Er kann sich sogar bewegen und so weit neigen, dass Pia Schüler-Springorum fast normal im Unterricht mitmachen kann.

„Und das ist schön zu sehen, dass sie sich beteiligen kann, dass sie Fragen stellen kann. Und das finde ich viel schöner, als wenn man einfach eine Videokonferenz oder ein Handyanruf machen würde“, sagt Pias Lehrerin Nicole Mahlke-Harms.

Auch Pia ist begeistert: „Ich konnte alle sehen. Ich konnte mit jedem sprechen und das war total schön, dass man trotzdem dabei war und nicht vergessen wurde.“

Krebsdiagnose mit 15

Ein bisschen vergessen und vor allem einsam fühlt Pia sich während ihrer Behandlungen im Krankenhaus: „Man ist ja total isoliert. Ich war ja super viel nur hier und ich durfte ja kaum mit Freunden raus, einfach wegen Infektionsgefahr und weil man ja auch viel zu schwach ist meistens“, sagt sie. Denn seit mehreren Jahren kämpft sie gegen den Krebs.

Bereits 2021 wird bei der damals 15-Jährigen Muskelkrebs diagnostiziert. Ein Schock für die Schülerin: „In dem Moment ist mir nur schwarz vor Augen geworden. Ich dachte, ich kotze gleich auf den Boden“, erinnert sie sich zurück. Ihr wird der Boden unter den Füßen weggerissen. Sie weiß weder, wie es für sie, noch für die Schule oder ihre Freundschaften weitergeht.

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Doch ein paar Tage später kommt das Angebot für den Avatar. Nach ein paar Wochen wird „Ivy“ geliefert und installiert. Für die 18-jährige Pia ein absoluter Gewinn: „Nur durch Ivy konnte ich überhaupt in die Schule gehen und das war für mich wirklich so eins der wichtigsten Sachen auch damals“, sagt sie.

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Pia: „Wenn Ivy nicht gewesen wäre..."

Ivy scheint nicht nur ein emotionaler Support zu sein: „Ich musste kein einziges Schuljahr wiederholen, trotz dessen, dass ich drei Jahre so krank war und kaum in der Schule war oder bin. Ich glaube, wenn Ivy nicht gewesen wäre, ich glaube, auf Dauer hätte ich es vielleicht sogar gelassen mit der Schule“ sagt Pia.

Na, ein Glück, dass ihr Avatar ihr zur Seite steht. So klappt’s dann auch hoffentlich mit dem Abi!