CDU-Verteidigungsexperte im „Frühstart“

Wadephul fordert Panzerlieferungen in die Ukraine: „Das werden wir dem Bundeskanzler nicht durchgehen lassen“

von Daniel Heyd

Der Verteidigungspolitiker Johann Wadephul (CDU) schaut besorgt auf den Vormarsch des russischen Militärs im Donbas. „Es wird schwer für die Ukraine“, so Wadephul und sagt weiter: „Die Übermacht der Russen ist groß. Das werden die Ukrainer alleine nicht schaffen können“. Der Verteidigungsexperte fordert daher auch mehr Unterstützung der Bundesregierung: „Wir müssen jetzt aktiver werden und dürfen nicht ermüden. Wir müssen die Ukraine mehr unterstützen.“ Wadephul betont, dass die bisherigen Waffenlieferungen aus Deutschland zwar wichtig waren und aber jedoch nicht ausreichend.
Der CDU-Politiker weist darauf hin, dass vor allem Marder-Schützenpanzer ausreichend zur Verfügung stehen würden, die die Bundeswehr nicht mehr benötigt und die der Ukraine aktuell helfen könnten. „Es gibt keine Erklärung warum die nicht geliefert werden“, so Wadephul und sagt weiter: „Das werden wir dem Bundeskanzler nicht durchgehen lassen.“

„Man kann doch niemandem erklären, dass wir drei Atomkraftwerke ausschalten"

Ein weiterer Streitpunkt zwischen Ampel und Union, ist der Umgang mit der drohenden Energiekrise. Während die Union einen Antrag zur Laufzeitverlängerung der übrigen Atomkraftwerke ins Spiel bringt, hält die Bundesregierung am Aus fest. „Man kann doch niemandem erklären, dass wir drei Atomkraftwerke ausschalten, wenn völlig unklar ist, wie wir energetisch durch den Winter kommen“, so Wadephul zum Atomstreit und hebt hervor, dass in der jetzigen Lage alles dafür getan werden müsse, um die Energieversorgung in Deutschland zu gewährleisten.

Wadephul kritisiert vor allem, dass die Ampelkoalition nicht ausreichend prüfen würde, ob die auslaufenden Atomkraftwerke nicht doch übergangsweise am Netz gelassen werden könnten. „Hier gibt es eine ideologische Schranke“, so der CDU-Mann und kritisiert, dass die Grünen nicht festlegen könnten, was moralisch und politisch verantwortbar sei und was nicht. „Wir kaufen Atomstrom aus Frankreich und sogar aus der Ukraine. Diese Atomkraftwerke sind sicher nicht besser als unsere. Das muss die Regierung mal erklären“, so der CDU-Politiker weiter. Es sei in der jetzigen Lage unsinnig eine Form der Energiegewinnung komplett auszuschalten, so Wadephul und betont: „Wir müssen unsere Wirtschaft retten, wir müssen über den Winter kommen und wir müssen dafür sorgen, dass die Bürgerinnen und Bürger immer sicher versorgt sind.“

Über den CDU-Antrag zur Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke, soll noch diese Woche im Bundestag abgestimmt werden.