Mecklenburg-Vorpommern: Joel (6) von Unbekanntem erstochen
Sorge und Trauer in Pragsdorf: „Derjenige, der das Böse getan hat, ist unter uns“
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Eine Region trauert und ist in großer Sorge.
Wer hat Joel umgebracht, warum wurde der sechsjährige Junge getötet? Diese Fragen sind allgegenwärtig in der 500-Seelen-Gemeinde in Mecklenburg-Vorpommern und ihrer Umgebung. Immer wieder kommen Menschen zu der kleinen Gedenkstätte, trauern um das tote Kind.
Polizei vermutet: Täter aus näherer Umgebung
Eine Mutter, die mit ihrem Sohn gekommen ist, berichtet von ihren Sorgen. „Es ist einfach eine Angst, die in uns allen lebt, weil wir einfach wissen, derjenige der das Böse getan hat, ist unter uns.“ Die Frau aus dem Nachbarort hofft seit Tagen, dass endlich „die Nachricht kommt, wir haben ihn.“ Erst dann könnten die Meschen hier wieder zur Ruhe kommen.
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Polizistin Claudia Berndt bestätigt, dass die Ermittler nach bisherigem Stand davon ausgehen, dass der Täter aus der Region stammt. „Deswegen konzentrieren wir uns auf Umfeld, Bekanntschaft, auf Menschen, die zumindest mit diesem Dorf zu tun haben", so die Sprecherin des Polizeipräsidiums Neubrandenburg.
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Polizei hofft auf Hinweise aus Bevölkerung
RTL-Reporter Jens Schwarck-Köhnke berichtet, dass die Polizei viel Streife fahre, Präsenz om Ort zeige. „Ein Beamter sagt mir, man erhoffe sich Hinweise aus der Bevölkerung. Vielleicht ist ja doch noch jemanden etwas eingefallen, vielleicht hat doch noch jemand etwas gesehen“, so Schwarck-Köhnke.
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Der Sechsjährige war am Donnerstagabend mit schwersten Stichverletzungen in einem Gebüsch am Bolzplatz gefunden worden. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos.
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Die Eltern hatten ihn als vermisst gemeldet, als er am Nachmittag nicht wie gewohnt vom Spielen zurückgekommen war. Gegen Ende der Woche sollen erste Auswertungen der DNA-Analysen von der Kleidung des Jungen und des gefundenen Messers vorliegen. (rtl/uvo/dpa)