Was hinter dem neuen Trend #Deinfluencing steckt

Jetzt kommen die Anti-Influencer: Diese Produkte sollten Sie NICHT kaufen!

Frau schaut verwirrt ins Handy
Auf TikTok werden uns viele Trends und Produkte in die Timeline gespült. Doch nicht alle halten was sie versprechen.
Ivan Pantic, iStockphoto

Influencer haben das Social-Media-Game ganz schön verändert: Was sie vorstellen und anpreisen, kaufen wir häufig nach. Egal, ob es sich dabei um Deko, Bücher, Klamotten oder bestimmte Beauty-Artikel handelt. Ihr Job ist es, uns zu beeinflussen – daher auch ihr Name. Auf TikTok hat sich jedoch eine regelrechte Gegenbewegung ausgebreitet – die Anti-Influencer kommen! Unter dem Erfolgs-Hashtag #DeInfluencer werden Hype-Produkte den Kampf angesagt. Denn manchmal erweisen sich die scheinbar coolsten Dinge schlichtweg als Flop …

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Valeria Fride ist Deinfluencerin: Hunderte Dollar für angebliche Must-Have-Produkte ausgegeben

Valeria Fride ist Deinfluencerin auf TikTok
Valeria Fride (22) sorgt auf TikTok dafür, dass wir in Zukunft vielleicht nicht wieder jedes gehypte Make-up-Produkt nachkaufen...
TikTok/valeriafride

Auf TikTok gehen regelmäßig gehypte Produkte viral. Ist damit jetzt Schluss? Valeria Fride aus den USA, eine Userin mit ca. 13.000 Followern, sagt von sich selbst, dass sie leicht zu beeinflussen sei, vor allem wenn es um den Kauf von Make-up geht. Hier eine neue Creme, da ein neuer Kaufanreiz: Wenn man möchte, wird man auf der Social-Media-Plattform mit den unterschiedlichsten Produkten konfrontiert, bei denen einem eingetrichtert wird: Kauf mich! Du musst mich haben!

Fride hat in der Vergangenheit, so erzählt sie gegenüber der „New York Post“, mehrere hundert Dollar für angebliche Must-Have-Produkte ausgegeben – und ärgert sich heute. Denn dass sich dabei der ein oder andere Einkauf als Fehlkauf entpuppt, ist wenig verwunderlich. Deswegen hat sie es sich Ende Januar zur Aufgabe gemacht, „Deinfluencerin“ zu werden. Sie stellt die Gegenseite der Influencer dar und erzählt Ihnen schonungslos ehrlich, welche Beauty-Artikel Sie besser NICHT kaufen sollten. Fride verkündet dabei offen, dass manche Produkte weder den Hype noch ihr Geld wert sind.

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Die 22-Jährige, die an der University of Illinois Chicago Kommunikation studiert, erzählt: „Deinfluencing bietet Ehrlichkeit und Transparenz in Bezug auf virale Produkte, die von Influencern beworben werden, die aber wiederum in der Regel dafür bezahlt werden, für diese Produkte zu werben.“

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Deinfluencer auf dem Vormarsch: "Die durchschnittliche Person braucht nicht so viele Schönheitsprodukte wie die Influencer"

Bei ihrer Community und all den anderen Nutzern, die auf ihre Deinfluencing-Videos stoßen, kommen Frides Wahrheiten gut an, ihre Videos erzielen häufig Aufrufe im Millionenbereich. „Ich habe viel Geld ausgegeben, um die verschiedensten Dinge auszuprobieren, die Influencer anpreisen. Dann, nachdem ich sie benutzt hatte, merkte ich, dass ich sie nicht brauchte oder sie gar nicht so toll waren. Ich möchte anderen Menschen helfen, nicht einen Haufen Geld zu verschwenden“, erklärt die 22-Jährige weiter.

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Auch Trendsetterin Emira D’Spain aus New York, die als erstes schwarzes Transgender-Model bei „Victoria’s Secret“ bekannt wurde, setzt sich für das Deinfluencing ein. Auf TikTok hat sie 1,1 Millionen Follower. Ihre Mission sei jedoch nicht, die Influencer-Bewegung auszulöschen, sondern ihr liege am Herzen, dass der Stress reduziert wird, dem Zuschauer oft ausgesetzt sind, wenn sie versuchen, mit ihren Lieblingsstars in den sozialen Medien mithalten zu wollen. Ebenfalls gegenüber der „Post“ sagt sie: „Ich möchte, dass die Leute bewusster mit ihren Einkäufen umgehen. Die durchschnittliche Person braucht nicht so viele Schönheitsprodukte wie die Influencer. Und sie sollten sich nicht unter Druck gesetzt fühlen, etwas Neues auszuprobieren, nur weil es gerade viral geht.“

Da sich der Deinfluencing-Trend immer weiter auszubreiten scheint, hofft D’Spain darauf, dass die Kosmetikunternehmen entsprechend reagieren und die Kritik als Nutzer-Feedback aufgreifen: „Als Influencer möchte man immer noch gute Beziehungen zu den Marken haben. Aber gleichzeitig sollte man auch darüber sprechen können, wenn etwas bei einem nicht funktioniert.“ (vdü)