Nach regierungskritischen Protesten

Iran richtet zwei weitere Demonstranten (20, 22) hin

A woman wears a noose and ribbons to protest teh execution of Mohsen Shekari by the Islamic regime in Iran at a protest on International Human RIghts Day. Demonstrators demanded justice for Shekari, a 23-year-old man executed December 8 for allegedly blocking a street and injuring a soldier during a protest. (Photo by Allison Bailey/NurPhoto)
Im Iran sind zwei weitere Demonstranten hingerichtet worden (Symbolbild).
Allison Bailey, Allison Bailey/NurPhoto

Im Iran sind am Samstag zwei weitere Demonstranten hingerichtet worden. Die iranische Justizbehörde wirft ihnen vor, während der Proteste gegen die Führung einen Angehörigen der Sicherheitskräfte getötet zu haben. Damit steigt die Zahl der hingerichteten Demonstranten im Zuge der mehr als dreimonatigen Proteste auf vier.

Drei weitere Menschen im Iran zum Tode verurteilt.

Es handelt sich nach Angaben der Justiz um den 22 Jahre alten Mohammad Mehdi Karami und den 20-jährigen Sejjed Mohammad Hosseini. Sie seien "die Haupttäter des Verbrechens, das zum ungerechten Martyrium von Ruhollah Adschamian geführt hat", meldete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf die Justiz. Sie seien am Morgen gehängt worden. Wegen des Todes von Adschamian, eines Mitglieds der Basidsch-Miliz, wurden drei weitere Menschen zum Tode verurteilt. Elf Angeklagte erhielten Haftstrafen.

Schon im Dezember zwei Menschen im Iran hingerichtet

Bereits im Dezember waren zwei Demonstranten im Zusammenhang mit den im September ausgebrochenen Protesten hingerichtet worden. Die Basidsch-Miliz ist eine paramilitärische Freiwilligen-Einheit und den mächtigen Revolutionsgarden zugeteilt. Sie spielt bei dem massiven Vorgehen gegen Demonstranten eine wichtige Rolle.

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Regierungskritische Proteste im Iran nach Tod von Mahsa Amini

Die 22-jährige Mahsa Amini ist in einem Teheraner Krankenhaus gestorben.
Die 22-jährige Mahsa Amini starb in einem Teheraner Krankenhaus .
Twitter/AlinejadMasih

Entzündet hatten sich die Proteste nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Die Kurdin war am 16. September in Polizeigewahrsam unter umstrittenen Umständen gestorben. Die sogenannte Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie unangemessen gekleidet gewesen sein soll. Inzwischen haben sich die Proteste zur größten Herausforderung für die Führung seit 1979 ausgewachsen. Damals wurde im Zuge der Islamischen Revolution der Schah gestürzt und die Islamische Republik ausgerufen. (rts/bst)