Mutter zieht vor Oberlandesgericht

Im Schlaf? Ex-Staatsanwalt missbraucht den eigenen Sohn

ARCHIV - ILLUSTRATION - Die Statue Justizia ist am 25.01.2011 im Amtsgericht in Hannover zu sehen.   Foto: Peter Steffen/dpa   (zu  dpa Berichterstattung über den 70.Deutschen Juristentag vom 19.09.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Kann das Oberlandesgericht die Frage der Schuldfähigkeit klären? (Symbolbild)
dpa, Peter Steffen

War sich der Vater seiner Tat bewusst?
Mit dieser Frage wird sich nun der Prozess um den ehemaligen Staatsanwalt aus Lübeck beschäftigen müssen. Der Mann ist angeklagt, seinen leiblichen Sohn schwer sexuell missbraucht zu haben. Zwar zeigte der 52-Jährige die Tat selbst an, aber er will dabei geschlafwandelt sein.

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Hartnäckigkeit der Mutter macht sich bezahlt

Ein erstes Verfahren gegen den Ex-Staatsanwalt wurde bereits eingestellt. Nach Ansicht der Ermittlungsbehörden konnte nicht geklärt werden, ob der Beschuldigte schuldfähig sei. Sprich: Ob er wach war oder tatsächlich geschlafwandelt ist. Die Mutter des damals Achtjährigen wendet sich darauf an das Oberlandesgericht – mit Erfolg.

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Nach wie vor sei nicht geklärt, in welchem Zustand sich der Ex-Staatsanwalt während der Tat befunden hat. Laut Staatsanwaltschaft müsse das im Rahmen einer Hauptverhandlung geklärt werden. Wann der Prozess beginnt, ist allerdings noch unklar. (okr/dpa)