Polin (21) hält sich für vermisste Maddie
Drohungen, Lügen und Manipulation?! Julia Ws. Familie: "Wir sind erschüttert!"
Tagelang hat die Familie von Julia W. aus Polen geschwiegen. Dabei erhebt ihre Tochter schwere Vorwürfe: Sie behauptet im Netz, die 2007 entführte Maddie McCann zu sein. Ein DNA-Test soll Klarheit bringen, aber Julias Familie lehnt diesen ab. Jetzt ist im Netz ein Statement aufgetaucht, das von Julias Familie stammen soll – darin ist von Drohungen, Lügen und Manipulation die Rede.
Familie stellt klar: Julia ist unsere Tochter und nicht Maddie McCann!
Auf der polnischen Facebook-Seite „Zaginieni przed laty“ (deutsch: Vor Jahren verschwunden) wurde am Mittwoch (22. Februar) ein Statement veröffentlicht, das von Julias Familie stammen soll. Darin macht die Familie nochmal deutlich: „Für uns als Familie ist es selbstverständlich, dass Julia unsere Tochter, Enkelin, Schwester, Nichte, Cousine und Stieftochter ist. Wir haben Erinnerungen, wir haben Fotos.“
Laut ihrer Familie sei Julia auch im Besitz dieser Fotos, außerdem habe sie ihre Geburtsurkunde und zahlreiche Krankenhausentlassungen aus dem Haus ihrer Familie mitgenommen.
Familie: Julia W. hatte zahlreiche Therapien, Medikamente und Psychologen
Die Familie habe immer versucht, Verständnis für Julia zu haben. Sie habe zahlreiche Therapien durchlaufen, Medikamente verordnet bekommen, sei bei Psychologen und Psychiater in Behandlung gewesen. „Sie wurde nicht allein gelassen“, so Julias Familie.
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Wir haben versucht, Julias Drohungen, Lügen und Manipulationen zu verhindern!
Von Julias Instagram- und TikTok-Account, auf denen sie behauptet Maddie McCann zu sein, habe die Familie natürlich mitbekommen. „Julias Drohungen gegen uns, ihre Lügen und Manipulationen. Die Aktivitäten im Internet. Wir haben das alles gesehen und versucht, es zu verhindern, es zu erklären, wir haben sie gebeten aufzuhören. Wir haben immer versucht, ihr wieder auf die Beine zu helfen“, heißt es im Statement. Um was für Drohungen es sich genau handelt, verrät die Familie nicht.
Statement: "Julia wollte Sängerin und Model werden!"
Julia wohne nicht mehr zu Hause. Seitdem würde sie ihre Behandlung verweigern und auch ihre Medikamente nicht mehr regelmäßig einnehmen. Ein Behandlungszentrum in Polen hätte sich sogar bereit erklärt, Julia aufzunehmen – ein Angebot, das Julia laut ihrer Familie ausgeschlagen hat.
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Geht es Julia W. also nur um Aufmerksamkeit? Laut ihrer Familie wollte die 21-Jährige immer schon beliebt sein, hatte Berufswünsche wie Sängerin oder Model. Die Aufmerksamkeit hat sie nun erreicht: Auf Instagram folgen ihr 1,1 Millionen Menschen (Stand: 24. Februar). Eine Tatsache, die Julias Familie Angst macht: „Das Internet vergisst nicht und es ist offensichtlich, dass Julia nicht Maddie ist. Wir sind erschüttert von der aktuellen Situation.“
Familie hat Polizei alle erforderlichen Beweise zur Verfügung gestellt
Dieses Statement wird wohl die einzige Stellungnahme von Julias Familie bleiben: „Gleichzeitig möchten wir erklären, dass wir keine Interviews geben, keine Fotos veröffentlichen, keine Artikel kommentieren werden.“ Um Anfragen und alles weitere soll sich nun die Polizei in Breslau kümmern, die in Julias Fall ermittelt. Für die weiteren Untersuchungen habe Julias Familie der Polizei alle erforderlichen Beweise zur Verfügung gestellt. Das Statement endet mit den Worten: „Die Familie von Julia W.“ (dgö)