Tierheim veröffentlicht Wut-Nachricht"Harry weint viel" - Hund wird zum dritten Mal ins Tierheim abgeschoben

Harry ist das unschuldige Opfer verantwortungsloser Besitzer.
Der süße Harry wurde bereits dreimal wieder im Tierheim Nürnberg abgegeben. Seit diesem Juli sitzt er deshalb wieder einmal "unschuldig hinter Gittern".
Tierheim Nürnberg

Wütend sind sie im Tierheim Nürnberg: Bereits zum dritten Mal wurde Hund Harry im Heim abgegeben – „weil Menschen sich trotz aller Versprechungen uns gegenüber, die Anschaffung nicht gut genug überlegt haben“, heißt es auf der Facebook-Seite des Tierheims.
Nun suchen die Tierschützer ein dauerhaftes Zuhause für den Hund, denn ein weiteres Mal „unschuldig hinter Gittern würde er nicht ertragen.“

Harry leidet unter "Egoismus der Menschen"

Vor fünf Jahren wurde Harry zum ersten Mal im Tierheim Nürnberg abgegeben. Seine damaligen Besitzer hatten ihn ohne Genehmigung ihres Vermieters angeschafft. Das zweite Mal wurde er nach einem Jahr zurückgebracht, weil die Besitzer das Tier wegen eines Krankheitsfalles nicht mehr versorgen konnte.

Bei der dritten Vermittlung hatte man eine extralange Probezeit mit den neuen Besitzern vereinbart, hatte über alles aufgeklärt – und dennoch: nach einem Jahr landete Harry jetzt wieder im Tierheim. Die Besitzer hatten das Tierheim über ihre Lebensverhältnisse getäuscht, Harry kam mit angeblich neu hinzugekommenen Familienmitgliedern nicht klar. „So muss mal wieder der Hund unter dem Egoismus der Menschen leiden,“ heißt es auf der Facebook-Seite des Tierheims.

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Harry weint noch sehr viel

Der Rüde geht mit seinen Bezugsmenschen durch dick und dünn.
Harry braucht ein neues Zuhause - dieses Mal hoffentlich für immer.
Tierheim Nürnberg

Wegen seiner traurigen Geschichte hat Harry einige Eigenheiten entwickelt: So könne er nicht mehr alleine bleiben, obwohl er eher ein Einzelgänger sei. Und, so heißt es weiter, „Harry mag nicht jeden“. Mit Kindern, Katzen und anderen Hunde möchte er lieber nicht zusammenwohnen. Am besten seien für ihn zwei feste Bezugspersonen, allerdings sei er anfangs noch sehr skeptisch – kein Wunder, bedenkt man sein bisheriges Schicksal. Wenn man allerdings sein Vertrauen gewonnen habe, gehe er mit seinen Menschen durch dick und dünn. Harry fährt gern im Auto mit. Leider hat ein Tierarzt bei ihm vor kurzem Herzgeräusche festgestellt, doch der Rüde braucht noch keine Medikamente.

„Harry weint noch sehr viel, er leidet sehr darunter wieder im Tierheim zu sitzen“, so Tierheimleiterin Tanja Schnabel zu RTL. Bis jetzt gibt es leider noch keine neuen Interessenten für das Tier.

Wer mehr über Harry wissen möchte oder ihm ein neues Zuhause – dieses Mal hoffentlich für immer – geben möchte, kann sich gerne beim Tierheim Nürnberg melden. (psc)