„Dachte, ich bin im falschen Film“Feuerwerk-Fans grillen vor Supermarkt – Lidl-Chef komplett fassungslos

„Was ist nur los mit den Leuten?“
Mehrere Stunden, bevor ein Lidl im bayrischen Fürth seine Türen öffnet, campen zahlreiche Kunden vor dem Supermarkt – nur um sich in einem großen Chaos auf Silvester-Artikel zu stürzen. Der stellvertretende Filialleiter berichtet schockiert von beinahe kriegsähnlichen Zuständen.
Lidl-Chef beschreibt Silvester-Wahnsinn
„Wer dachte, die letzten drei Jahre waren krass – dieses Jahr ist es noch krasser gewesen“, bilanziert der aufgebrachte Kevin Kublik in einem Video, das er in den sozialen Medien postet. Er sei um 4.45 Uhr bei der Filiale in Fürth angekommen, um in seine Schicht zu starten – nur um Rauchschwaden auf dem Parkplatz zu erblicken!
„Da haben die sich wirklich hingestellt und haben Würstchen gegrillt“, beschreibt er wild gestikulierend seinen skurrilen Montagmorgen (29. Dezember). Die Kunden hätten sich um 3.40 Uhr getroffen, wohlgemerkt mehr als drei Stunden vor Ladenöffnung. All das nur, um als Erstes an Raketen und Böller für Silvester zu kommen.
Lese-Tipp: Böller erschreckt Pferd – Tier kämpft in drei Meter tiefem Brunnen ums Überleben
Um 7 Uhr ist es dann endlich so weit. Der Lidl öffnet, die Kunden, die sich vor der Tür „fast schlägern“, kommen ihrem Glück näher – und Kubliks stressiger Arbeitstag beginnt. „200 Leute“ seien reingestürmt, ohne Rücksicht auf Verluste. „Der eine Typ ist auf den Boden gefallen, die anderen springen einfach drüber.“ Auch Kinder seien dabei gewesen.
Video-Tipp: Experten fordern Böllerverbot für Silvester
Böllerverbot-Petition erhält mehr als 2 Millionen Unterschriften
600 Euro hätten Kunden für einen Einkaufswagen voller Feuerwerk bezahlt. „Ich dachte mir, ich bin im falschen Film. 600 Euro!“ Auch im Vergleich mit den vergangenen Jahren sei das „Wahnsinn“ gewesen, erinnert sich Kublik. Doch während bei den einen die Sehnsucht auf Raketen und Böller scheinbar wächst, werden auch viele Stimmen laut, die in Deutschland ein Verbot fordern.
Lese-Tipp: Böllerschreck! Hündin läuft zwölf Kilometer weit weg

Bis Dienstagmittag haben rund 2,7 Millionen Menschen eine Petition für ein bundesweites Böllerverbot unterzeichnet. Initiert wurde das Schreiben von der Gewerkschaft der Polizei, die eine Notwendigkeit für weitreichende Verbote in Ländern und Kommunen sieht: „Dafür streiten wir heftig mit der Politik und wir geben nicht auf, unseren Kolleginnen und Kollegen ein sichereres und weniger belastendes Einsatzgeschehen zu ermöglichen“, wie GdP-Bundesvorsitzender Jochen Kopelke auf RTL-Anfrage erklärt. (fkl)
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche, Instagram/familie_kublik, afp, inFranken.de
































