Joggerin von aggressivem Hund getötet
Ihr Terrier zerfleischte Hertha A. (60) - Martina N. (36): „Er war wie ein Lamm“
Es ist ein Fall, der fassungslos macht!
In Österreich fällt ein Kampfhund eine Joggerin an, zerfleischt sie so sehr, dass sie stirbt. Nach dem tödlichen Angriff bleibt die Frage: Wie konnte es dazu kommen? Terrier-Besitzerin Martina N. (36) spricht der Familie ihr Mitgefühl aus - doch verteidigt auch den Umgang mit dem Hund.
Hund attackiert Joggerin in Österreich - Halterin: Es tut mir unendlich leid“
„Das Leben dieser Familie ist zerstört, auch das Leben unserer Familie“, sagt Martina N. laut der Kronen-Zeitung über den tragischen Vorfall in Naarn (Oberösterreich). „Es tut mir unendlich leid.“ Ihre Freundin war mit dem Hund Gassi, sie wurde verletzt und konnte noch nicht vernommen werden.
Neben Elmo, dem Kampfhund, der die Joggerin angefallen hatte, lebten österreichischen Medien zufolge noch vier weitere erwachsene Hunde sowie sieben Staffordshire-Welpen in dem Haushalt. Martina N. hat ihre Hunde vorerst weggebracht. Ob diese nochmal zu ihr zurückkehren dürfen, ist aktuell noch unklar. Elmo wurde eingeschläfert.
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Naarn (Österreich): Staatsanwaltschaft weitet Ermittlungen nach Kampfhund-Attacke aus
Für Aufsehen sorgen nun auch Social-Media-Posts aus der Vergangenheit. Auf Fotos von vor drei Jahren ist zu sehen, wie ein Kampfhund an seiner Leine zieht und in einen Armschutz beißt. Die Halterin schreibt dazu: „Elmo lässts krachen“ - Kritiker meinen: Der Hund wurde dazu erzogen, aggressiv zu sein.
Martina N. wehrt sich jedoch gegen diese Aussagen: „Das war in einem normalen Training in der Hundeschule. Elmo war nicht scharf abgerichtet. Er war eher wie ein Lamm“, sagt sie in der Krone. „Er hat einen Wesenstest auf Lebenszeit und zwei Prüfungen für die Zucht. Mehr geht nicht.“
Für die Halterin könnten die Posts dennoch schwere Folgen haben. „Wir haben unter anderem wegen dieses Postings die Ermittlungen von fahrlässiger Tötung auf grob fahrlässige Tötung ausgeweitet“, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Im Falle einer Verurteilung könnten der 37-jährigen Halterin somit bis zu drei Jahre Haft drohen.
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Halterin nach Hunde-Angriff auf Joggerin: „Kann mir seine Reaktion nicht erklären“
Martina N. gibt das Verhalten ihres Hundes weiter Rätsel auf: „Als ich ihn am Abend zum Einschläfern brachte, war er ruhig. Ich kann mir seine Reaktion nicht erklären“, heißt es in der Krone. „Wir haben auch ein kleines Kind im Haus, da hätten wir sofort reagiert, wenn er auffällig gewesen wäre.“
Untersuchungen sollen nun mehr Licht ins Dunkel bringen. Eine Obduktion des eingeschläferten Elmo soll zeigen, ob der Hund womöglich an Tollwut oder an einem Hirnschaden litt. Auch die Befragung der 37-Jährigen, die mit Elmo Gassi ging, soll bei den Ermittlungen helfen. Damit endlich klar wird, wie es zu dem schrecklichen Tod von Hertha A. kommen konnte. (jda)