Knallhart-Kritik aus SPD-Lager
Arbeitsminister Hubertus Heil hat „kein Verständnis“ für Schröders Moskau-Urlaub

Die Kritik an Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (78, SPD) bricht nicht ab. Derzeit urlaubt Schröder in der russischen Hauptstadt Moskau; wurde dort von RTL-Reporter Dirk Emmerich in einem Hotel entdeckt. Ein Aufenthalt, zu dem Parteigenosse Hubertus Heil (49, SPD), Bundesminister für Arbeit und Soziales, eine klare Meinung hat.
Heil geigt Schröder die Meinung
„Ich habe schon lange kein Verständnis mehr für ein solches Verhalten, gerade in diesen Zeiten. Aber es ist nicht relevant für die Politik meiner Partei. Wir haben eine klare Haltung. Wir stehen der Ukraine bei“, erklärt Heil im RTL-Interview.
Und was sagt das Kanzleramt?
Ein Regierungssprecher erklärt auf Nachfrage von RTL: „Das Bundeskanzleramt war und ist nicht in die Durchführung einer Reise von Gerhard Schröder nach Moskau eingebunden.“

Kritik an Schröder ebbt nicht ab
Wegen seiner Nähe zu Russland und Präsident Putin steht Schröder schon lange in der Kritik. Aktuell bemüht sich die SPD um ein Parteiausschluss-Verfahren. Seine letzte Reise gen Russland fand im März statt. Dort suchte Schröder das Gespräch mit Wladimir Putin (69). Nach reichlich Druck hatte er zuletzt seinen Aufsichtsrat-Posten beim Unternehmen Rosneft aufgegeben. Der russische Energiekonzern Gazprom hatte ihm in jüngerer Vergangenheit einen solchen Posten angeboten, den der SPDler allerdings ausschlug. (nos)