Knallhart-Kritik aus SPD-Lager

Arbeitsminister Hubertus Heil hat „kein Verständnis“ für Schröders Moskau-Urlaub

Hubertus Heil findet die Reisepläne des Ex-Kanzlers schwierig.
Hubertus Heil findet die Reisepläne des Ex-Kanzlers schwierig.
RTL

Die Kritik an Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (78, SPD) bricht nicht ab. Derzeit urlaubt Schröder in der russischen Hauptstadt Moskau; wurde dort von RTL-Reporter Dirk Emmerich in einem Hotel entdeckt. Ein Aufenthalt, zu dem Parteigenosse Hubertus Heil (49, SPD), Bundesminister für Arbeit und Soziales, eine klare Meinung hat.

Heil geigt Schröder die Meinung

„Ich habe schon lange kein Verständnis mehr für ein solches Verhalten, gerade in diesen Zeiten. Aber es ist nicht relevant für die Politik meiner Partei. Wir haben eine klare Haltung. Wir stehen der Ukraine bei“, erklärt Heil im RTL-Interview.

Und was sagt das Kanzleramt?

Ein Regierungssprecher erklärt auf Nachfrage von RTL: „Das Bundeskanzleramt war und ist nicht in die Durchführung einer Reise von Gerhard Schröder nach Moskau eingebunden.“

ARCHIV - 22.01.2018, Brandenburg, Schwedt: Der ehemalige Bundeskanzler und damalige Aufsichtsratsvorsitzende des russischen Ölkonzerns Rosneft, Gerhard Schröder (SPD), nimmt an einer Pressekonferenz in der PCK-Raffinerie teil. (zu dpa «Vom Kanzler zum Sorgenkind der SPD: Der Fall des Gerhard Schröder») Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Gerhard Schröder steht wegen seiner Nähe zu Russland in der Kritik.
ppl pzi jai jai, dpa, Patrick Pleul
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Kritik an Schröder ebbt nicht ab

Wegen seiner Nähe zu Russland und Präsident Putin steht Schröder schon lange in der Kritik. Aktuell bemüht sich die SPD um ein Parteiausschluss-Verfahren. Seine letzte Reise gen Russland fand im März statt. Dort suchte Schröder das Gespräch mit Wladimir Putin (69). Nach reichlich Druck hatte er zuletzt seinen Aufsichtsrat-Posten beim Unternehmen Rosneft aufgegeben. Der russische Energiekonzern Gazprom hatte ihm in jüngerer Vergangenheit einen solchen Posten angeboten, den der SPDler allerdings ausschlug. (nos)

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